Ausstellung des Vereins für deutsches Kunstgewerbe in Berlin. Bihliothekwand von Architekt Max Salzmann jr.
Dekoration der Wände und Decken freischalten. So hat Professor Grenander
dem Eingang des Gebäudes einen Portalbau vorlegen können, der die Vor-
übergehenden in beredter Formensprache auf die neuzeitliche Veranstaltung
in den alten Räumen aufmerksam machte und doch in seinen ruhigen Linien
und kräftigen Maassen sich den Formen der alten Fassade anpasste. Den
Eintretenden, der die kahlen, weissen Wände des Flures und des Treppen-
hauses von früherher kannte, überraschte die stimmungsvolle Farbigkeit
einer neuen Bemalung in Blau und Grün von R. Böhland.
Durch ein schweres, vergoldetes Portal, nach Grenanders Entwurf vom
Bildhauer Robert Schirmer ausgeführt, betritt man den ersten Hauptsaal.
I-Iier hat Grenander durch eine neue Bekleidung der Wände und eine
eingebaute Decke einen vornehmen Festraum in Weiss und dunklem Gold
geschaffen. In die weissen Holzpfeiler, Bankgesteile, Wandetageren und
Postamente sind bronzene Reliefs von Walter Schmarje eingelassen. Die
Wand gegenüber dem Eingang nimmt ein grosser Wandbrunnen in Mosaik
von Max Koch ein. Über den Bänken an der Eingangswand sind dekorative
Wandgemälde von Rebel angebracht. Eine Ecke des Saales gibt Abb. 1
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