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Volltext: Ausstellung Gotik in Österreich

9. KREUZIGUNG CHRISTI 
Tannenholz, 61 X 45 cm. Der Goldgrund vollkommen 
erneut. Retuschen in den etwas verwetzten Gesichtern. 
Wien, Schottenstift. 
Österreichischer (steirischer?) Maler um 1410. 
Offenbar unter böhmischem Einfluß entstanden. Steht kompositionell 
und stilistisch der Kreuzigung auf dem vierteiligen Altaraufsatz aus 
Judenburg im Grazer Museum (vgl. die Anmerkung zu Nr. 10) nahe 
und findet seine stilistische Fortsetzung in einem Kreuzigungsaltar der 
Peterskirche von St. Lambrecht (abgebildet bei Suida, Österreichs 
Malerei in der Zeit Erzherzog Emst des Eisernen). 
10. KREUZIGUNG CHRISTI 
[Mittelbild eines Altärchens] 
Fichtenholz, 80 X 72'5 cm. Erhaltung: Goldgrund stark 
erneut, die Konturen der Nimben nachgezogen, wenige 
Verwetzungen und verschiedene Ergänzungen in den 
Figuren. — Wien, Fräulein Marieluise Motesiczky. 
Steirischer Meister um 1410. 
Eine mit Ausnahme der Magdalena und der Gruppe rechts unter dem 
Kreuz ikonographisch im Wesentlichen übereinstimmende, von böh 
mischen Vorbildern abhängige Kreuzigungsdarstellung, auf einem um 
1400 entstandenen vierteiligen Altaraufsatz in der Grazer Landes 
galerie (Nr. 1), der aus dem Klarissenkloster Paradeis bei Judenburg 
stammt. Stilistisch nimmt die Tafel (vgl. Nr. 1 1 und 12) die Mitte 
zwischen dem erwähnten Altaraufsatz und einem um 1420 entstandenen 
Kreuzigungsaltärchen im Stiftsmuseum zu St. Lambrecht ein (beide 
abgebildet bei Suida, Österreichs Malerei in der Zeit Erzherzog Ernst 
des Eisernen), dessen Flügel gleichfalls übereinander angeordnete 
stehende Heiligenfiguren aufweisen. 
11. DIE HEILIGEN MAGDALENA, URSULA (?), 
LAURENTIUS UND STEPHANUS 
[Altarflügel] 
Fichtenholz, 79‘5 X 36'5 cm. Erhaltung: Der Hintergrund 
17
	        
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