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19. KREUZIGUNG CHRISTI (Abb. 5)
Tannenholz, 76 X 80 cm breit. Im Wesentlichen sehr gut
erhalten, der Goldgrund verwetzt, geringe Fehlstellen
ergänzt, kleine Retuschen in einzelnen Köpfen. — Graz,
Landesmuseum Joanneum, aus St. Peter am Kammers
berg (Steiermark).
Steirischer Meister um 1430.
Der Künstler vertritt die unmittelbare Stilstufe nach dem Meister der
Votivtafel Ernst’ des Eisernen.
Literatur: Suida, österreichische Kunstschätze, II, T. 66; Zimmer
mann, Jahrbuch für Kunstsammler, I; Suida, Österreichs Malerei in der
Zeit Erzherzog Ernst’ des Eisernen und König Albrechts II., S. 1 3 f.
20. TOD MARIÄ
[Altarflügel]
Fichtenholz, 74'5X40 cm, die Nimben neu vergoldet, sonst
mit Ausnahme von Retuschen, vor allem im Mantel
Mariä und in der Architektur des Hintergrundes gut er
halten, Kopf und Hände der Maria übermalt. — Kloster
neuburg, Stiftsmuseum.
Wiener Meister um 1430 (Meister der Darbringung).
Gehört mit Nr. 21 zu einer Folge von sechs großen Tafeln, die außer
dem die Verkündigung, die Darbringung im Tempel, die Kreuzigung
und Christus, der Magdalena als Gärtner erscheint, darstellen. Von
Hugelshofer und Suida derselben Hand zugeschrieben wie die Dar
bringung im Tempel (Nr. 24) und die Epiphanie Nr. 25, aber wohl nur
aus der gleichen Werkstatt. Vgl. außerdem Nr. 22—23 und 26.
Literatur: Drexler-List, Tafelbilder aus dem Museum des Stiftes Kloster
neuburg, T. VIII, IX; Beddass, Wiener Jahrbuch für bildende
Kunst, 1922, S. 70 und Belvedere, 1926 (Forum), Heft 50; Büchner,
im Münchener Jahrbuch, 1923; Hugelhofer, in den Beiträgen zur
Geschichte der deutschen Kunst, I; Suida, Österreichs Malerei in der Zeit
Erzherzog Ernst’ des Eisernen und König Albrechts II., Wien 1926.