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Szenen aus den Legenden der hl. Katharina und Barbara und den
hl. Vigilius, deren fünf ungefirniste Rückseiten Passionsszenen dar
stellen, zu einem Altar. Als nächste stilistische Parallele vergleiche man
die mit Passionsszenen bemalten Rückseiten eines angeblich aus Znaim
stammenden Schnitzaltars im Vorrat der Gemäldegalerie im Kunst
historischen Museum, die der österreichischen Kunstübung um 1440
angehören.
34. MADONNA
sitzend vor einer goldenen Mandorla mit Engeln, dahinter
ein Thron mit silbernem Teppich, der von Engeln
gehalten wird. Rechts unten kniet der geistliche Stifter,
mit einem Spruchband: Sancta dei genetrix miserere
pro me misero, daneben das kleine Wappenschild der
Herzheimer. Goldgrund mit orientalisierendem Vogel
muster.
Fichtenholz, 98 X 101 cm. Im Wesentlichen ausgezeichnet
erhalten, die Engel der Mandorla in den Goldgrund
eingestanzt, die Ähren auf dem Kleide der Madonna
spätere Zutaten, die anscheinend im XVll. Jahrhundert
aufgemalt wurden, um die Madonna dem auch in
Steiermark sehr verbreiteten Typus der Ahrenmadonna
(Maria als Tempeljungfrau, daher stets ohne Kind und
stets stehend) anzugleichen. — Wien, Sammlung
Dr. Figdor-Walz.
Steirischer Meister um 1450.
Vgl. die ausführliche Arbeit von K. Rathe in den Mitteilungen der
Gesellschaft für vervielfältigende Kunst, 1922.
Literatur: Monatsheft des Altertumsvereins in Wien, 1914.
35. KRÖNUNG MARIÄ
[Flügelaltarbild, Fragment]
Tannenholz, 142 X 109 cm. Der im Wesentlichen intakte
Goldgrund stellenweise erneuert (namentlich eine große