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Volltext: Ausstellung Gotik in Österreich

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verwetzt, verschiedene Retuschen und Übermalungen, — 
Wien, Schottenstift. 
Wiener Meister von 1469 (Meister des Schottenstiftes). 
Gehört mit Nr. 52 zu einer Folge von 19 Tafeln (zwölf Szenen aus 
dem Marienleben und sieben aus der Passionsgeschichte), von denen 
eine, den Einzug Christi in Jerusalem darstellend, 1469 datiert ist. 
Die Lokalisierung der Folge nach Wien ist durch den Umstand ge 
geben, daß auf der Flucht nach Ägypten eine Gesamtansicht der Stadt, 
auf der Heimsuchung ein Ausblick in die Kärntnerstraße mit den 
Heidentürmen der Stephanskirche im Hintergrund abgemalt sind. Die 
Verkündigung Mariä und die Kreuzigung der Folge sind Michael 
Wolgemuts Hofer-Altar von 1 465 in der Münchener Pinakothek nach 
gebildet. Dreger, dem B. Kurth folgt, vermutete ein größeres Spatium 
für die Entstehung des Werkes, datierte die Passionsbilder um 1469 
und die Szenen aus dem Marienleben später (B. Kurth sogar nach 
1480), was keineswegs zwingend erscheint. Vom selben Meister 
Nr. 53—56, aus der gleichen Werkstatt Nr. 57—59. 
Literatur: Frimmel, Wiener Zeitung, 6. und 7. Februar 1896; 
Dreger, Österreichische Kunsttopographie, XIV, S. 62 ff.; Kurth, 
Jahrbuch des Kunsthistorischen Instituts der Zentralkommission, X, 
Wien 1916, S. 89 ff. 
52. CHRISTUS VOR KAIPHAS 
[Flügelaltarbild] 
Tannenholz (gesägt), 87 X 81 cm. Verschiedene Ver- 
wetzungen, vor allem in den Köpfen, zahlreiche Re 
tuschen, — Wien, Schottenstift, 
Wiener Meister von 1469 (Meister des Schottenstiftes). 
Vgl. die Anmerkung zu Nr. 5 1. 
53. DER PAPST SEGNET DIE HEILIGE URSULA 
[Altarflügel] 
Tannenholz, 75 X 49’5 cm, zersägt. Erhaltung bis auf 
verschiedene Retuschen, am störendsten im Kopfe der 
hl. Ursula, sehr gut. — Stift Lilienfeld, N. Ö.
	        
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