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86. DAS JÜNGSTE GERICHT
Christus als Weltenrichter thronend zwischen Maria und
Johannes, unten die Seligen von Petrus zum Himmels
tor, die Verdammten von Teufeln zur Hölle geführt.
Tannenholz, ISO'S X 110 cm breit. Erhaltung im ganzen
befriedigend. — Stift St. Florian.
Österreichisch um 1475.
Das von H. Tietze (Kunstgeschichtliches Jahrbuch der Zentralkom
mission 1908) publizierte Bild dürfte durch den Nachklang der Kom
position auf dem Stadtrichterb.lde von 1478 in Graz auf ein vor diesem
Termin liegendes Entstehungsdatum festgelegt sein. (Vgl. buida, Uie
Landesbildergalerie in Graz, Wien 1923, S. 8.) . , ii
Von demselben Maler rührt eine größere Breittafel mit der DarsteUung
der 24 aus dem Benediktinerorden hervorgegangenen Päpste im btifte
Seitenstetten in Niederösterreich her.
87. FLÜGELALTAR DES PROPSTES LEONHARD
VON ST. FLORIAN VON 1485
Mitteltafel: die Trinität, von Engeln umgeben. Flugel-
innenbilder: Die Himmelfahrt Christi, der hl. Augustinus,
der Tod Mariä, Propst Leonhard knieend vor dem
hl Florian. — Flügelaußenbilder: Maria Virgo, St. Anna,
St. Maria Magdalena, St. Martha. — Rückseite der
Mitteltafel: Christus am Ölberg. — Auf dem alten Rahmen:
1485 S—h. Tannenholz, Maße mit Rahmen: Mittel
tafel 93 X 74 cm breit, Flügel 93 X 37 cm breit.
Erhaltung vorzüglich, nur der blaue Hintergrund an
den Außenseiten der Flügel erneut. Chorherrenstift
St. Florian.
Meister S. H. 1485.
Der Altar wird erwähnt als Stiftung des Propstes Leonhard von
St Florian (1483—1508) bei Albin Czerny, Kunst und Kunst
gewerbe im Stifte St. Horian, Linz 1886, S. 66. Der Name des