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lesen werden dürfe, und dann mit der des hl. Leopold auf dem großen
Bilde dieses Heiligen in der Kapelle der Prälatur zu Klosterneuburg
übereinstimme. Von dem achtgliedrigen Zyklus der Geschichte des Täu
fers und der Passion Christi unterscheiden sich die vier Bilder der Leo
poldslegende nicht nur künstlerisch im Verhältnis der Figuren zur Land
schaft, im Farbencharakter, sondern auch in den Maßen. Offenbar sind
sie ursprünglich Flügelbilder zur großen Leopoldstafel gewesen.
97. DIE GRÜNDUNG VON KLOSTERNEUBURG II
Die Erbauung der Stiftskirche. Markgraf Leopold und
Markgräfin Agnes überzeugen sich von dem Fortschreiten
des Baues und werden von dem Baumeister begrüßt. Unter
dem Fenster rechts an der Wand die Buchstaben R F,
an dem Werkstück links vom Altäre die Jahreszahl 1507
(nicht 1501). — Tannenholz, parkettiert, 76 X 39 cm.
Augustiner-Chorherrenstift Klosterneuburg. Rueland
Frueauf d. J.
Siehe Anmerkung zu Nr. 96.
Abgebildet bei Drexler-List, T. XXIV.
98. VOTIVBILD EINES PATRIZIERS
Maria mit der hl. Anna und dem Christkinde empfängt
in hohem Gemache die Huldigung eines knienden
Stifters, den die Heiligen Leopold, Ulrich und Andreas
begleiten. Tannenholz, 70'5 X 46'5 cm. Der vertikalen
Holzfaserung entlang zahlreiche kleinere Abblätterungen,
welche zum Teile schon in älterer Zeit ausgebessert
wurden. Die Wand des Hintergrundes großenteils in
etwas dunklerem Tone übermalt. — Zisterzienserstift
Neukloster in Wiener-Neustadt. Nach der Provenienz
des größten Teiles dieser Stiftssammlung stammt auch
dieses Bild wohl ursprünglich aus Wien.
Rueland Frueauf d. J.