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tralkomniission ^X^len, 1908, S. 16 ff.) H. Voss (Zeitschrift für bil
dende Kunst 1920, N. F. 55) erklärt das Bild für eine Arbeit des
bayrischen Meisters von Mühldorf, so auch D. Frey, Österreichische
Kunsttopographie, XIX, 1926, Büchner endlich für eine solche des
Kärntners Görtschacher. F. Kieslinger betont die formale Verwandtschaft
mit einem H K monogrammierten Altar in Wiener Privatbesitz, dessen
Autor er mit guten Gründen Hans Knoderer nennt.
104. DIE GESCHICHTE DER KEUSCHEN SUSANNA
Fünf Episoden: Die Überraschung im Garten, die
Anklage durch die beiden Alten, Susannas Gebet und
die göttliche Erleuchtung des Knaben Daniel, Daniel als
Richter über die beiden Alten, die Steinigung der beiden
Alten, Links vorne der Zweig einer blühenden Zichorie.
Föhrenholz, 99 X 132 cm. Erhaltung sehr gut. — Wien,
Galerie des Kunsthistorischen Museums.
V. Görtschadier, Maler in Villach.
Vgl. Anmerkung zu Nr. 102.
105. PROFILPORTRÄT KAISER FRIEDRICH III.
[Brustbild]
Inschrift Frideric’ anno etatis 53. Tannenholz, 47'5 X 32 cm
breit, parkettiert. Sehr gut erhalten. — Linz, Museum
Francisco-Carolinum.
Die Inschrift des Bildes weist auf 1468/1469 als Zeit der Porträt-
aufnahme. Es erinnert an den um die Jahreswende erfolgten Besuch des
Kaisers bei Papst Paul II. in Rom mit dem letzten feierlichen Umzug
von Kaiser und Papst, der in Rom stattgefunden hat, über den drei
genauere Schilderungen von Zeitgenossen berichten. Es wird eines gol
denen Kleides ausdrücklich gedacht, das der Papst dem Kaiser schenkte,
so wie er auf diesem Bilde eines trägt. Anderseits weist die Malweise
des sehr qualitätsvollen Bildes doch auf eine erheblich spätere Zeit, so
daß die Vermutung gerechtfertigt ist, es handle sich hier um eine von
einem sehr tüchtigen Maler des beginnenden XVI. Jahrhunderts aus-