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Volltext: Ausstellung Gotik in Österreich

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169. MARIA MIT DEM JESUSKINDE 
Wandstatue aus Lindenholz mit alter, stellenweise ab 
geblätterter Bemalung und Vergoldung; die Rückseite 
ausgehöhlt. Höhe 145 cm. Einige Zacken der Krone 
fehlen; die Fußplatte ist modernen Ursprungs. — Wien, 
Wilhelm Ofenheim. 
Oberschwäbisch, um 1500. 
Für die Bestimmung werden neben den sehr charakteristischen Gesichts 
typen auch die Faltengebung und die Lagerung des Kindeskörpers 
entscheidend. Die engste Werkstattgemeinschaft verbindet die Wiener 
Figur mit einer Madonnenstatue bei M. v. Nemes in München, die 
ihrerseits nach H. Wilms Beobachtungen (vgl. „Die gotische FIolz- 
flgur“, Leipzig 1923, T. 96) zu Skulpturen aus dem oberen Donautal 
in Beziehung steht. 
170. LESENDE HEILIGE 
Zur näheren Identifizierung vermöchte auch die an sich 
kaum entzifferbare Inschrift der aufgeschlagenen Buch 
seiten nichts beizutragen. Wandfigur aus Lindenholz, 
innen ausgehöhlt, größtenteils in der alten Fassung. 
Höhe 82 cm. Die Fußplatte modern. - Wien, Samm 
lung Albert Werner. 
Augsburger Meister vom Anfänge des XVI. Jahrhunderts. 
Wesensverwandt sind z. B. eine hl. Felicitas im Augsburger Museum 
(s. K. Gröber, Schwäbische Skulptur der Spätgotik, München 1922, 
Abb. 86; K. Wilm, Die gotische Holzfigur, Leipzig 1923, T. 97) 
und eine hl. Anna selbdritt in Frankfurter Privatbesitz (abgebildet bei 
O. Schmitt und G. Swarzenski a. a. O., T. 155); der Vergleich der 
äußeren Merkmale könnte sich nebenher auf die Lagerung des Kopf 
tuches, das zweitemal auf die sehr ähnliche Riefelung des Stirnbandes 
berufen.
	        
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