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fullscreen: Chemische Industrie, Wiener Weltausstellung Heft 16

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Gruppe III. Chemische Industrie. 
bereits im Jahre 1866 verschiedenen chemischen Fabriken mitgetheilt 
worden. Dieselbe Berechnung mit geringer Abweichung hat später 
auch Schwarzenberg 1 ) gegeben. Nach dessen Annahme sollen bei 
gutem Kammergange die Austrittgase noch 5 Volumprocente Sauerstoff 
enthalten; es ergeben sich daher als normale Zusammensetzung der 
Gase beim Eintritt in die Bleikammer für den Betrieb mit Schwefel: 
11 '2 3 Volumprocente schweflige Säure, 
9’77 „ Sauerstoff, 
79‘00 „ Stickstoff, 
und für den Betrieb mit Schwefelkies (bei 6'4 p. C. Sauerstoff beim 
Austritt aus der Kammer): 
8'59 Volumprocente schweflige Säure, 
9'87 „ Sauerstoff, 
81'54 „ Stickstoff, 
Da für je 1000 g Schwefel, welcher in der Form von Zweifach- 
Schwefeleisen benutzt wird, 8144'9 1 und für 1000 g Schwefel, welcher 
in freiem Zustande verbrannt wird, nur 6199 1 Gas, auf 0° Temperatur 
und 760mm Quecksilberdruck berechnet, in die Kammer gelangen, so 
liefert eine gewisse Menge Schwefel, wenn sie als Zweifach-Schwefel- 
8144'9 
eisen verwendet wird, ■■ = l'314mal so viel Gas, als wenn man 
sie in freiem Zustande verbrennt. _ Diese Zahl repräsentirt das Ver- 
hältniss des für die Röstung von Kies gegenüber dem Betrieb mit 
Schwefel nothwendigen grösseren Bleikammervolums für die gleiche 
Production von Schwefelsäure. Gerstenhöfer nimmt für die beim 
Kammerbetrieb austretenden Gase, sowohl bei der Röstung von Schwefel 
kies als bei der Verbrennung von Schwefel einen normalen Gehalt von 
sechs Volumprocenten Sauerstoff an. Es ergiebt sich alsdann als 
theoretisch vortheilhafteste Zusammensetzung der Eintrittsgase, beim 
Verbrennen von Schwefel: 
10’65 Volumprocente schweflige Säure, 
10'35 „ Sauerstoff, 
79'00 „ Stickstoff. 
Bei der Röstung von Schwefelkies: 
8'80 Volumprocente schweflige Säure, 
9'60 „ Sauerstoff, 
81 ‘60 „ Stickstoff. 
Die Angaben über den Gehalt an Sauerstoff in den Austrittsgasen 
der Kammer variiren innerhalb weiter Grenzen. NachR. Wagner 2 ) soll 
die aus der Kammer austretende Luft nicht mehr als 2 bis 3 p. C. 
Sauerstoff enthalten. Scheurer-Kestner giebt in einer Privatmit 
theilung an A. W. Hofmann an, dass die Gase beim Austritt aus der 
B Schwarzenberg, BoUey’sHandb, d. Techn. II, 355. 2 )R. Wagner, 
Chem. Techn. 9. Aufl. 1873. II, 235.
	        
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