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Volltext: Das österreichische Plakat Werbekunst-Ausstellung des Bundes österreichischer Gebrauchsgraphiker im Österreichischen Museum für Kunst und Industrie Wien I, Stubenring 5 August - September 1929

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KUNST FÜR DIE 
WIRTSCHAFT! 
W 1 R T S C II A F T 
FÜR DIE KUNST! 
RUICKBUCK u. AUSBLICK 
Von RechtSAavv^lt Dr. Jolcf Zittcr^ 
RechtFbeiftand des Bundes Oft. Gebrauchsgraphiker 
K ries und Naclikriess^eit hatten eine völlige IJinvvcrtuns aller Bcgrille 
rur Folge. W^as noch vor kurzem als Inbegriff einer fchier uncr» 
fchütterlichen Macht galt, war mit einem Schlage in das Nichts ge= 
fchleiidcrt, ?ur völligen Bedeutungslofigkeit verurteilt. Die dünnen Be= 
völkerungsfchichten, in denen ehedem das Mäzenatentum für den 
fchaflenden Künltler blühte, wurden von der Springflut der Ercigniffe 
hinweggelpült und als die Flut langlam zuruckgegangen war, blieb 
hilflos und verlaffen der weltfremde Künftler Zurück. 
Und wieder kam ein orkanartiger Sturm, die kräftige Inllationsbrile, die 
eine ganz andere Menfchenfchichte an die Oberfläche braclrtees war 
die heillofe ^eit der Ikrupellofen Raffer und Jobber. Wohl gab es auch 
unter ihnen einige, die in ihrem wahllofen Nachahmungstrieb ein Pfeudo= 
/Mäzenatentum fchufen, das aber rafch, wie es gekommen war, wieder 
vcrfchwand. Und wieder blieb der Künftler hilflos und verlalfen Zurück. 
Eine Verarmung, wie fie nach großen Kriegen ftets zu beobachten war, 
drückte die breiteften Schichten der Bevölkerung zu Boden. War früher 
rafches Verdienen und rafclies Verbrauchen der Weisheit lehter Schluß,
	        
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