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Volltext: Die kunstgewerblichen Fachschulen des k.k. Handelsministerium

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bestritten worden ist. Dasselbe besteht aus einem Zeichnensaal 
(12™ lang, 9" breit), einer Werkstätte (11"' lang, 4” breit) und 
zwei etwas kleineren Zimmern. Herr Fr. v. Leitenberger widmete 
zur Anschaffung von Zeichnenrequisiten 125 fl. Ausserdem war 
bisher die Schule leider darauf angewiesen, sich zum Theil 
durch die Arbeiten der Lehrwerkstätte zu erhalten, wesshalb 
statt wahrhaft kunstindustrieller Arbeiten namentlich viel in 
ordinären Spulen für benachbarte Fabriken gemacht werden 
musste. Galanterie- und feinere Waare fand fast nur an Cur- 
gäste des nahen Bades Liebwerda Absatz. Als Lehrer wurden 
angestellt: Herr Franz Rosmael, Leiter der Schule, Zeichner und 
Vortragender in den theoretischen Fächern, lehrt auch die 
geschäftliche Buchhaltung und führt die Correspondenz der 
Lehrwerkstätte. Herr Friedrich Reissmann, Bildhauer, fungirt 
als Werkmeister für Holzschnitzerei, Herr Anton Scholz als 
solcher für Drechslerei. 
Bei ihrer Eröffnung zählte die Schule 150 Besucher; am 
Schlüsse des ersten Jahres waren ihrer 71 da. Von diesen entfielen 
24, in ganz jungen Jahren stehend, auf das Elementar-Zeichnen, 
22 auf den Fachzeichnen-Unterricht für Porzellandecoration, 
auf Drechslerei, 3 auf Holzschnitzerei, 15 Sonntagsschüler auf 
andere Gewerbe. Auf die Fachschüler und Hospitanten kamen 
dabei 18 wöchentliche Stunden, auf die Vorbereitungsschule 6, 
auf die Lehrwerkstätte 44. Am Schlüsse des zweiten Jahres 
waren 36 als Sommerschüler eingetragen, im Wintersemester 
hatten 63 frequentirt. Von den Ersteren waren 10 den ganzen 
Tag, 22 den halben, 4 am Sonntag (allein) anwesend. Unter 
denselben erscheinen 9 Lehrlinge, 8 Lehrlinge in der Anstalt der 
Schule, 4 Gehilfen, 15 ohne Beschäftigung. Den Gewerben nach 
fanden sich Drechsler, Tischler, Holzbildhauer, Maurer, Stein 
metze , Schlosser, Zimmerleute, Glasdrucker, Porzellanmaler. 
Der Unterricht wird Vormittags von 9—11% Uhr an drei Tagen 
der Woche und Sonntags von 9—11 Uhr, Nachmittags an allen 
Tagen von 2—4% Uhr ausser Samstag und Sonntag ertheilt,
	        
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