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und über 6 Metres in der Breite. Eingetheilt sind dieselben in ein
Zimmer für den Zeichnenunterricht, eines für Drechsler und Bild
hauer, drei für Tischler, eines als Kanzlei und eines als Magazin.
Die Localitätenfrage geht schon in Kurzem einer befriedigenden
Erledigung entgegen, indem schon im Schuljahre 1875/6 das
neue Haus beziehbar sein dürfte, wofür die Gemeinde sich zu
sehr bedeutenden Opfern bereit erklärt hat.
Ihre Unterstützung erhält die Schule vom Handelsmini
sterium und, in der erwähnten Weise, durch die Gemeinde.
Eine sonstige Einnahme besteht zur Zeit nicht, auch ist die Ent
richtung von Schulgeldern nicht eingeführt. Die Lehrlinge be
stritten sich seit Ostern 1875 jedoch die Zeichnungsmaterialien
aus Eigenem und jene des Bildhauerfaches leisten für die von
der Anstalt überlassenen Werkzeuge eine Bezahlung, Tischlern
und Drechslern werden dieselben ohne Entschädigung zur Be
nützung übergeben. Der Einkauf von Rohmaterial macht natür
lich die Hauptausgabe der Schule, die ihrem Charakter nach
auch Lehrwerkstätte sein muss, aus. Die Bezugsorte der ver
schiedenen erforderlichen Holzsorten sind die Forstämter Wallern
(Fürst Windischgrätz angehörig), Frauenberg (Fürst Schwarzen
berg) und Oberösterreich. Aus der erstgenannten Bezugsquelle
kommen Birken, Linden, Buchen, Fichten und Ulmen, aus
Frauenberg Eichen. Von Oberösterreich wird durch eine Handlung
in Linz Nussbaum- und Eichenholz, sowie Fournierholz bezogen.
Um einen Einblick in die Verhältnisse zu geben, möge nach
stehender Ausweis dienen, welcher die Beschaffungskosten des
Rohmaterials vom November 1873 bis Ende August 1875
darstellt.
Der Cubikfuss Fichtenholz kam auf 10, Birken auf 12, Linden
auf 15—20, Buchen 12—22, Ulmen 15—25 kr., Eichen auf 1 fl.
50 kr., Nussholz auf 2 fl., Ahorn auf 40kr., Eichenfourniereä Qua-
dratfuss auf 5 kr., solche von Nussholz auf 10—25 kr. zu stehen.
In dieser Zeit gestaltete sich der Erlös der veräusserten
Schüler arbeiten im Detailverkauf mit 604 fl. 97 kr. und das