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Erzeugniss laut Factura in den Monaten November und
December 1873 mit 25 fl. 50 kr., in diesen Monaten pro 1874
mit 749 fl. 40 kr., im Jänner inel. März 1875 mit 382 fl. 20 kr.,
in Summa 1157 fl. 10 kr. Vorläufig hat hauptsächlich die Um
gebung Producte der Schule bezogen, in neuerer Zeit aber '
wurden auch von Prag aus Bestellungen gemacht und fanden
viele Erzeugnisse auf den Ausstellungen in Teplitz und Wien
Käufer.
Den zufälligen Localverhältnissen zufolge, zählt die An
stalt sämmtliche der eingeschriebenen Schüler auch zu ihren
Lehrlingen. Der Platzmangel machte es bisher unmöglich, dass
auch Gehilfen oder Gewerbetreibende an dem Unterrichte theil-
nehmen konnten und belief sich also die Gesammtzahl der Lehr
linge auf 50 im letztverflossenen Schuljahre, welche ohne Aus
nahme als ordentliche Schüler den Vor- und Nachmittag daselbst
zubrachten. Abend- und Sonntagsunterricht findet nicht statt. In
den Sommermonaten beginnt der Unterricht um 8 Uhr Morgens,
währt den Vormittag bis 11 Uhr und dauert von 1 Uhr an
wieder bis gegen 6 Uhr; im Winter von 7 Uhr Morgens bis
11 Uhr und von 12—5 Uhr Nachmittags.
Jeder Zögling ist verpflichtet, wenigstens ein Triennium an
der Schule zu verweilen und ist der Unterricht während dieses
Zeitraumes für ihn folgendermassen eingetheilt. Der erste Jahr-"
gang umfasst die theoretischen Bildungsgegenstände, Freihand-
und Linearzeichnen, Modelliren und Abformen, Geometrie und
Perspectivlehre, Styllehre und Ornamentik. In den beiden folgen
den Jahrescursen schliesst sich daran die praktische Ausbildung
in den Lehrfächern der Tischlerei, Bildhauerei und des Drechselns.
Der Unterricht in diesen praktischen Fächern hat jedoch erst
mit Juli 1873 seinen Anfang genommen, und zwar behufs der
Betheiligung der Schule an der Weltausstellung, wohin 31 Gegen
stände versendet wurden. Im folgenden Jahre belief sich die Pro
duction schon auf280 Schnitzereien, worunter allerdings das kleine
Bähmchen, sowie der grösste Buffetkasten verstanden ist. Diese