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Volltext: Das österreichische Bauwesen

beschriebenen Yersuchsstrecke in Traiskirchen 
mehrjährige Erfahrungen im Lande bereits vorliegen. 
Als schwere Bauweise kommt für Niederöster 
reich vor allem in die engere Auswahl: Das Groß 
steinpflaster, das Kleinsteinpflaster (Abb. Seite 93), 
der zweischichtige Asphalt- oder Teerbeton (Abb. 
Seite 92) und der zweischichtige Zementbeton (Abb. 
Seite 91 u. 93). Die zwei erstgenannten Belagarten 
sind Fugenpflasterungen, gleicherweise für denKraft- 
wagenverkehr wie für den gemischten Verkehr, für 
die Gerade wie in der Kurve und im Gefälle in freier 
und schattiger Lage geeignet, ihr Anwendungsgebiet 
ist daher ganz allgemein, nur sind sie in der An 
schaffung teurer als die letztgenannten Beläge. 
Diese sind nur für ausgesprochenen Kraftwagenver 
kehr in der geraden und horizontalen Strecke ge 
eignet und besitzen neben dem Vorzug der Fugen- 
losigkeit, das heißt der Staub- und Kotfreiheit sowie 
der Geräuschlosigkeit noch den Vorzug der größeren 
Billigkeit. 
Die wenigen Strecken, welche in diesem Jahre 
in der mittelschweren Bauweise ausgeführt werden 
sollen, werden vornehmlich als Tränkungen (Abb. 
Seite 91 u. 95) gebaut werden, wobei es den Aus 
schreibungen Vorbehalten bleiben wird, auch be 
währte und preiswerte Teppichbeläge anzunehmen. 
So wird in diesem Jahre der erste bedeu 
tungsvolle Schritt getan werden, unsere 
Hauptdurchzugsstraßen in Nieder 
österreich für den Kraftwagenver 
kehr umzubauen. Zwei Organisationsprobleme 
sind bei diesem Ausbau zu lösen: Die Organisierung 
des neuzeitlichen Straßenausbaues und die Organi 
sierung der neuzeitlichen Straßenpflege. Nur wenn 
es gelingt, beide Probleme in gleicher Weise zu 
friedenstellend zu lösen, werden wir jene schönen, 
staubfreien und immer gleich gut fahrbaren Straßen 
erhalten, auf welche unser Volk schon so lange 
wartet und für welche es gewillt ist, so große finan 
zielle Opfer zu bringen. 
Tränken einer Schotterschichte mit Heißasphalt. 
Briinner Bundesstraße 1927. 
95
	        
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