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Volltext: Das österreichische Bauwesen

Schilling) kostete. Der hübsche, innen komfortabel 
ausgestattete Bau fügt sich ganz trefflich in das 
Landschaftsbild ein. Er war zugleich der Markstein 
und Grundstein für eine nun intensiv einsetzende 
Bautätigkeit auf dem durch diese Tauschaktion er 
worbenen riesigen Griesrechenplateau (rund 
120.000 m 2 , davon rund 85.000 nr Baugründe, 
35.000 nr Straßen, Wege, Spiel- und Sportplätze), 
die durch umfangreiche Grundschenkun 
gen der Stadtgemeinde Hallein weitestgehend ge 
fördert wurde. 
So erbaute die Ein- und Mehrfamilie n- 
häuser-Baugenossenschaft in Wien 
VIII. am Griesrechenplateau 3 Zweifamilienhäuser 
(jede Wohnung bestehend aus 3 Zimmern und 
herrlicher, gesunder und freier Lage mit derzeit 
75 Neubauten (rund 165 Wohnungen). Die Ver 
bauung erfolgte im allgemeinen nach dem auf der 
1. Bildtafel ersichtlichen Verbauungsplan. 
In Hallein-Burgfried erwarb die Gemeinde das 
sogenannte Gasteiggut (rund 10.000 mr), parzel 
lierte die Gründe und gab dieselben für Bauzwecke 
um 3 Schilling pro m 2 an Private weiter. 
Im Zuge der vorgenannten Tauschaktion kam 
die Gemeinde, wie erwähnt, auch in den Besitz der 
sogenannten „Haselnußau“ in der Nachbarge 
meinde Oberalm, eines riesigen Grundkom 
plexes mit einer Ausdehnung von rund 90.000 m 2 . 
Diese Gründe eigneten sich vorerst nicht für Bau 
zwecke, waren sie doch vollkommen mit Bäumen 
Strandbad Hallein: Turn- und Sportplätze. 
Küche) und 7 Vierfamilienhäuser (jede Wohnung be 
stehend aus 2 Zimmern und Küche). Die Alpen 
ländische Baugenossenschaft der 
Eisenbahner in Innsbruck erbaute dort- 
selbst 2 Fünffamilienhäuser und 2 Vierfamilien 
häuser, die Salinenverwaltung. 2 Vier- 
familienhäuser, die Generaldirektion dei 
Tabakregie 2 Zwölffamilienhäuser. 
Die Sadtgemeinde Hallein erbaute da 
selbst im vorigen Jahre 3 Achtfamilienhäuser, wo 
bei jedes dieser Häuser acht aneinandergereihte 
Einfamilienhäuser darstellt und 5 Zweifamihen- 
Blockhäuser. 
Die p r i v a t e B a u t ä t i g k e i t am genannten 
Griesrechenplateau nahm in den letzten Jahren 
ebenfalls einen bedeutenden Umfang an, mächtig 
gefördert dadurch, daß die Gemeinde den Grund 
zwecks Hebung der Bautätigkeit besonders billig an 
Private verkaufte, und zwar anfänglich um 60 Gro 
schen pro Quadratmeter, in den letzten drei Jahren 
um 3 Schilling pro Quadratmeter. So wuchs ein 
Bau nach dem anderen geradezu aus dem Boden 
und es entstand das neue Stadtviertel in 
Phot.: F. Bruckmüllei-. 
und Gesträuch verwachsen. Die Schreber 
gärtensiedler-Vereinigung Hallein 
machte sich erbötig, die ganzen Gründe zu roden, 
Gärten anzulegen und langsam zu besiedeln, 
worauf ihr die Stadtgemeinde die Gründe zu dem 
äußerst niedrigen Preise von 15 Groschen pro 
Quadratmeter überließ. Bald dröhnten Tag un 
Nacht die Sprengschüsse der in dieser Au rodenden 
Siedler, die in monatelanger schwerster Arbeit die 
Gründe urbar machten. Heute stehen dort bereits 
42 kleinere und größere Wohnobjekte inmitten von 
hunderten Gärten (siehe Abb. Seite 130). 
Von anderweitigen größeren Bauten der 
Stadtgemeinde selbst seien noch erwähnt der Bau 
eines Zehnfamilienhauses mit 3 Geschäfts 
lokalen inmitten der Stadt, an der Stelle eines zu 
sammengebrannten und hernach eingestürzten 
Privathauses,der Baueines Vierzehnfamilien 
hauses und eines Neunundzwanzigfami- 
lienhauses (siehe 2. Bildtafel) an der Reichs 
straße nach Salzburg und der Bau eines Achtzehn- 
familienhauses in der Nachbargemeinde Ober 
alm. Insgesamt wurden seitens der Stadtgemeinde 
129 
17
	        
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