Der im Jahre 1922 begonnene Zubau zur
Frauenklinik enthält außer den klinischen Räumen
und dem Hörsaal der Frauenklinik auch noch die
um eine große Halle gruppierten Zimmer der Heb
ammenschule. Der sehr geräumige Hörsaal dient
nicht nur zur Abhaltung von Vorträgen, sondern
auch als Operationssaal und Lehrsaal für den Heb
ammenunterricht.
Augenklinik Innsbruck — Operationssaal.
Auf das seinerzeit bestandene Hauptgebäude
türen, welche durch einen Innsbrucker Meister in
vorzüglicher Weise nach einer noch vorhandenen
Tür bewerkstelligt worden ist.
Die Säle, wie der ganze Bau, in welchen noch
eine alte, prachtvolle Re
naissancedecke eingebaut
worden ist und sich noch
andere vorzügliche Stuck
decken befinden, ist durch
die theologische Fakultät
der Universität Innsbruck
bezogen worden. Die Säle
selbst, wovon einer als
Auditorium maximum an
gesprochen wird, sind eine
künstlerische erstklassige
Ergänzung der gesamten
Universität der tirolischen
Landeshauptstadt Inns
bruck. Der rote Saal wird
mit besonderer Vorliebe
auch als Vortragssaal für
volkstümliche Universi
tätsvorträge verwendet
und bietet Platz für 500
Zuhörer, ohne dabei als
überfüllt zu gelten. So
sehen wir, daß die Uni
versität durch die umfangreichen Adaptierungen einen
ihrer Würde entsprechenden Rahmen erhalten hat.
Frauenklinik Innsbruck — Operationssaal.
Ausbau der Frauen- und Augenklinik von Innsbruck.
Bis zum Jahre 1922 war die geburtshilfliche
Abteilung der Innsbrucker Universitäts-Frauenklinik
Frauen- und Augenklinik Innsbruck.
von der gynäkologischen Abteilung räumlich ge
trennt untergebracht, und zwar befand sich die ge
burtshilfliche Abteilung in einem Gebäude der Schul
straße und die gynäkologische Abteilung im all
gemeinen, öffentlichen Krankenhause. Um die Ver
einigung dieser beiden genannten klinischen Abtei
lungen herbeizuführen, wurde in den Jahren 1922
bis 1924 das in der Anichstraße gelegene Spitals
objekt einerseits durch einen Zubau, anderseits
durch einen Stockwerksaufbau erweitert. Die
räumliche Vereinigung dieser beiden klinischen Ab
teilungen geschah in einer für den Unterricht und
zur Ausbildung von Frauenärzten sehr günstigen
Weise und ist seither in der Innsbrucker Frauen
klinik ein wohlgeordnetes klinisches und wissen
schaftliches Arbeiten möglich.
Seit der Zusammenlegung der genannten klini
schen Abteilungen zeigen sich sehr beträchtliche
Betriebsersparungen auf der Innsbrucker Uni
versitäts-Frauenklinik. Die ehemals selbständige
tirolische Landesgebäranstalt konnte dadurch völlig
aufgelassen werden und es wurde das Gebäude der
ehemaligen Landesgebäranstalt zur Unterbringung
zahlreicher Wohnungen und Kanzleien des Landes
und Bezirksgerichtes Innsbruck adaptiert.
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