Periode, mit Blechrüstungen bekleidet, umherzuwandeln. Gerade dadurch zeigt sich
besonders die Unsinnigkeit der Wiederbenützung vergangener Formen, anstatt das
Handwerkliche als solches zu erkennen und Neues zu gestalten.
Die Wohnungskunst diesmal hauptsächlich durch das Tapezierergewerbe und das
der Posamentierer, Sticker, Weber und Stoffdrucker zu beleben, hat volle Berech
tigung. Die Mannigfaltigkeit unserer heutigen Bedürfnisse, die verlangte Bequem
lichkeit nach harter Arbeit, das Suchen nach einheimelnder Intimität im eigenen
Heim verdankt das meiste diesen Berufszweigen, die noch die Kräfte besitzen, gute
Arbeit zu schaffen und lebendig zu wirken.
Neue Formen, neues Material und neue Ideen zu verarbeiten, ist die Pflicht jedes
Handwerkers. Er muß für den feinfühligen Menschen von heute einen entsprechen
den Rahmen schaffen und durch seine Versuche zum mindesten vorbereiten, was
künftig ein wieder gesunder Unternehmergeist für die breiten Schichten verwerten
und gewinnen kann. Die besondere Qualität der Handarbeit soll aber immer wieder
das Erstrebenswerte bleiben.
PROFESSOR, OBERBAURAT JOSEF HOFFMANN