„Professor Josef Salb machte Studien für Flachornamente, Möbel und andere kunst
gewerbliche Objecte in modernem Stil. Für die Decorations-Firma Franz Ranzelter in
Salzburg fertigte er eine Anzahl von Skizzen und naturgroßen Entwürfen von modernen
Kunstverglasungen, für mehrere Villen in Salzburg und Umgebung gehörig, an, ferners
Entwürfe für Möbel, Thüren und schmiedeiserne Vorhanghälter, sowie für den Innen
raum eines Cafes in Reichenhall den naturgroßen Entwurf für einen Gaskamin. Für den
Tischlermeister Anton Hueber in Salzburg machte er vier Skizzen für die Einrichtung
eines Wohnzimmers in modernem Stil, für die Kunstschlosser A. Mainx und A. Herzog
in Salzburg verschiedene Entwürfe für Gitter, für J. L. Lobmayr, k. u. k. Hofglaswarenfa
brikanten in Wien, entwarf er die Gravierungen für eine reiche Trinkgefäß-Garnitur im
Barockstil, ferners Gravierungen in modernem Stil für eine Trinkgefäß-Garnitur und
andere Glasgefäße.“
Jahresbericht Salzburg 22/1900-1901, S. 16:
„Professor Josef Salb machte verschiedene Naturstudien, dann Skizzen, Entwürfe und
Detailzeichnungen in modernem Stil von Interieurs, Möbeln, Kunstverglasungen,
Schmiedearbeiten, Bronzen, Bucheinbänden für den Decorateur F. Ranzelter und die
Tischlermeister C. Gstirner und E. Unger in Salzburg; ferners verschiedene Entwürfe
von Glasgefäßen mit Gravierung für die Hoflieferanten E. Bakalowits Söhne und den
Glasgraveur J. Kreibich in Wien.“
Salb hatte - unter anderem vom Österreichischen Museum für Kunst und Industrie -
mehrere Auszeichnungen erhalten: „für Decorationsentwürfe eines durch L. Lobmeyr
ausgeführten Glasservices“ (Mitth. 10/1884-85, S. 23) erhielt er die Verdienstmedaille
des Museums; im Jahresbericht der Staatsgewerbeschule Salzburg sind ferner die
Verleihung „der Preismedaille und des Ehrendiploms der deutsch-nationalen Kunst
gewerbe-Ausstellung in München 1888, der silbernen Preismedaille und des Ehren
diploms des Niederösterreichischen Gewerbe-Vereines 1863“ angeführt (Jahresbe
richt Salzburg 21/1899-1900, S. 19). Ob es sich bei der letzten Jahresangabe (1863)
nicht um einen Druckfehler handelt? (vielleicht 1893?).
Weitere Daten über Salb sind nur spärlich und mühsam zusammenzutragen: In einem
Katalog zur Wiener Weltausstellung wird Salb kurz genannt: „Salb Josef, Wien, VI.,
Schmalzhofgasse 14. Entwürfe kunstgewerblicher Gegenstände“ (Kat. Wien 1873,
Österreich, S. 355, Nr. 193), und zwar in der Rubrik Zeichner, ferner wird er bei der Betei
ligung der Firma Lobmeyr unter anderen Künstlern angeführt (Kat. Wien 1873, Öster
reich, S. 301-302). Auf die von ihm entworfenen Gläser, die auf dieser Weltausstellung
gezeigt wurden, geht der Katalog weiter nicht ein. Auch Lützow nennt ihn in seinem
Werk über „Kunst und Kunstgewerbe auf der Wiener Weltausstellung“ (1875) nicht;
bemerkenswert scheint, daß Lützow auch kein einziges orientalisierendes Glas Lob-
meyrs abbildet.