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Volltext: Orientalisierende Gläser

F Sturm F Laufberger, M. Rieser sich an den Kunstgewerben nicht blos als ^Lehrer, 
sondern als ausübende Künstler betheiligen und so einen wesentlich fordernden Ein 
fluss ausüben, zeigt ein Gang durch die Ausstellung. 
Unter den Ausstellern haben die Herren Philipp Haas & Sohne Lobmeyr, Hanua ch- 
Michel, Küfferle, Grüllemayer, August Klein, Groner, Haas&Czizek (in Schlaggenwald , 
Kitschelt Hlawatsch & Isbary, Neuhauser (in Innsbruck), Leiterberger (in Cosmanos), 
Wagner (in Prag und Komotau), Fischer & Mieg (in Karlsbad) die Namen der Zeichner 
genannt, die sie benützen, oder ihre Zeichnungen ausgestellt. Von mehreren AussteL 
lern welche die Künstlernamen nicht genannt haben, ist es bekannt, dass sie mit her 
vorragenden Künstlern in lebhaftem Geschäftsverkehre stehen. 
Unter den Künstlern, die genannt werden, sind einige, welche selbstständige Ze 
™ngen und Entwürfe zu. Ausstellung gebracht haben, wie der Bildhauer Benk. der 
Historienmaler Mader in Innsbruck. ... . Q . 0 woo 
Als Zeichner für kunstgewerbliche Zwecke im engeren und eigentlichen Sinne des 
Wortes sind, ausser den Professoren an der Kunstgewerbeschule au getreten dte 
Herren Hatzinger, Rödl, Drahan, Brunner, Castamagna, Lieb (Zeichenlehrer an der 
Gumpendorfer Webereischule), der Architekt Groner ( in Verbindung mit seinem 
Bruder dem Hofbuchbinder Groner), Isella, Sodoma sen„ Sodoma jun. (Lehrer an d 
Zeichenschule des Frauenerwerbvereines), Wolanek (Professor arvder Wiedener 
Ober-Realschule), Rigler, Boo & Morchenstern, Wachsmann (in Prag),Fiisctrbach(jetzt 
in Hanau), F. Jobst, Albert, A. Mogele, denen sich die Modelleure Melmtzky Hutterer, 
Kuschmann, Kühne, Josef und Minna Weitmann, Koch, Sagmeister, die Maler Macht, 
Schmidt (Maler bei Haas & Czizek in Schlaggenwald), Hubl i ünb dl ®' Cise ®p. re ^ ay ® r 
und Schwarz anschliessen. Von auswärtigen Zeichnern stehen die Herren Fischbach 
(Lehrer an der Hanauer Kunstschule) und Prof. Herdtle in Stuttgart mit unseren Indu 
striellen, so weit es auf der Ausstellung klar wird, in Verbindung. 
Am meisten werden Zeichnerfür Weberei, Glasindustrie und Tischlerei gebrauc t; 
ersterem Gebiete werden die meisten Namen auch ausdrücklich genannt, voni der 
Firma Phil. Haas & Söhne allein sechs. Dazu kömmt noch, dass mehrere Zeichner, Bi 
hauer und Architekten nicht genannt werden, von denen es aber notorisch ist, dass sie 
sich mit Aufgaben der Kunstindustrie beschäftigen. 
Erwägt man nun, dass es vor einem Jahre in Wien noch keine Kunstgewerbeschule 
gegeben hat, dass man erst seit dem Bestehen dieser Schule dem Zeichenunter 
eine besondere Aufmerksamkeit widmet, dass die Malereischule reformirt in den 
Kronländern zu Hallein, Gablonz, Haida, Specialschulen errichtet, andere Special 
schulen wie in St. Ulrich im Grödnerthale, in Ellbogen in Errichtung begriffen sind, dass 
ausserdem einzelne Vereine, wie im Frauenerwerbvereine in Wien und Prag, einzelne 
Genossenschaften, wie die der Posamentierer, dem Zeichenunterrichte eine ganz 
besondere Aufmerksamkeit widmen, erwägt man endlich, dass durch Zeichen- und 
Modellvorlagen in allen Schulen Sorge getragen wird, so wird man nicht verkennen, 
dass das, was früher ausgesprochen wurde, eine volle Wahrheit ist: das bedeutsame 
Hervortreten der Zeichner sei auf der Ausstellung des Museums eine der erfreulich 
sten Erscheinungen in der kunstgewerblichen Bewegung der Gegenwart für Oester 
reich“ (Mitth. 4/1872-73, S. 12-14). 
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