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Volltext: Orientalisierende Gläser

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Abb. 317. „Maurisches Ornament aus der Alhambra (14tes Jahrhundert). Motiv: Mathematische Linie verbun 
den mit Pflanzenandeutung“, Reproduktion aus: Gewerbehalle 1863, S. 5, Nr. 6 
durch einander gearbeitet. Der arabische Künstler findet aber noch Raum für ein drit 
tes, indem er die Flächen der Arabeske wiederum mit einem zierlichen, feinen Orna 
ment überzieht, und zum öftern auch die Bandstreifen nicht unverziert läßt. (S. „Gewer 
behalle“ 1863 S. 54 Nr. 5. - Abb. 322) Wenn man will, kann man selbst noch ein System 
als viertes dazu rechnen; das sind die Inschriften, über deren ornamentale Verwen 
dung wir weiter unten sprechen werden. (S, „Gewerbehalle“ 1864 S. 38 Nr. 2. - 
Abb. 324) 
Die Verbindung der drei Ornamentensysteme auf einem und demselben Felde, auf ei 
ner und derselben Wandfläche oder wo immer sie angebracht sein mag, die uns fast 
wie eine Verschwendung erscheinen möchte, setzt offenbar einen großen Reichthum 
der Phantasie voraus, aber sie verlangt auch eine äußerst geschickte Behandlung, soll 
nicht der Reichthum zur Verwirrung werden und die Ueberfülle uns erdrücken. Das ist 
die Gefahr, die zu vermeiden ist. Statt aber diesem Fehler zu verfallen, zeigt sich grade 
in der Art, wie er mit seinem Reichthum umzugehen versteht, die Weisheit und die 
Kunst des arabischen Ornamentisten in ihrem höchsten Glanze. Um die Unruhe und 
die Verwirrung fern zu halten, muß er in Zeichnung wie in Farbe die drei Systeme so aus 
einander halten, daß jedes für sich, wenn auch von verschiedenem Standpunkt aus, 
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