so glaube ich folgern zu müssen, dass das obige Email sowie überhaupt alle Gläser,
wenn sie in feinpulverisiertem Zustande erhitzt werden, im Zustande der Erweichung
zwischen den aneinander geschmolzenen Glastheilchen kleine Luft- oder eventuell
Glasbläschen eingeschlossen haben, welche das Glas in ähnlicher Weise trüb
machen, wie Luftbläschen das schäumende Wasser. Erst wenn beim weiteren Erhitzen
das Glas dünnflüssiger wird und die eingeschlossenen Gas- oder Luftbläschen ent
weichen können, verschwindet daher die durch dieselben hervorgebrachte Trübung.
Auf diesem Verhalten gepulverter Gläser beruht auch die Undurchsichtigkeit der nach
stehend angeführten Emailfarben. Wo sich bei den Vorschriften keine besondere
Angabe über die Art der Herstellung vorfindet, sind die betreffenden Substanzen mit
einander zu verschmelzen und die erhaltenen Gläser dann fein zu pulvern. Bei denje
nigen Vorschriften, wo Farbstoffe mit weißem Email zu vermischen sind, kommen die
schon bei den Schmelzfarben angeführten Farbpräparate und die durch Verschmel
zen herzustellenden, folgende Emaile und Flüsse zur Anwendung.
Email Nr. 1. Email A. Email B. Email C.
Minimum 80 80 80 80
Quarz 34 30 28 22
Nr. 2. Hellgelb (Auch die Emaile sind in derselben Reihenfolge angeführt, in der sie
auf den an der Schule erzeugten Farbpaletten aufgestrichen sind.):
Minium . ^ 80 Theile
Sand (Als Sand wurde überall Hohenboka’er
Krystall-Quarzsand verwendet) 30
Doppeltchromsaures Kalium 0.2 ”
Nr. 3. Strohgelb: Man verschmilzt
Minium 40 Theile
Sand 12 ”
Borsäure . . 9
Antimonsaures Kalium 12 ”
Eisenoxyd 3
und vermischt darauf gut 1 Theil dieser gelben Schmelze mit 12 Theilen
Email Nr. 1.
Nr. 4. Dunkelgelb:
Minium 80 Theile
Sand 30
Doppeltchromsaures Kalium 1 Theil
Nr. 5. Ockergrün:
Minium 80 Theile
Sand 30 ”
Kupferoxyd 0.2 ”
Doppeltchromsaures Kalium 0.6 ”
Nr. 6. Gelbgrün:
Minium 80 Theile
Sand 32
Kupferoxyd 1.2 ”
Doppeltchromsaures Kalium 0.4 ”
Nr. 7. Grün:
Minium 80 Theile
Sand 32
Kupferoxyd 2
Doppeltchromsaures Kalium 0.2 ”
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