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Volltext: Glas 1905 - 1925 : vom Jugendstil zum Art Deco, Band 1

fangene Deckelvase von Jelinek für Harrach/Neuwelt (Kat. Nr. 247) besticht durch die 
Motivik des Schliffs. Derselbe Künstler schuf eine blau-grün überfangene Vase (Kat. Nr. 
248). 
Das Blau-Schwarz über dem Kernkristall wurde für eine Deckeldose (Kat. Nr. 250) und 
mehrere Vasen (Kat. Nr. 252, 257, 258, 261) verwendet. Farbig ungewöhnlich sind die 
gelb-schwarzen Überfänge einer Vase (Kat. Nr. 253), eher selten findet man weiß und 
blau überfangene Vasen (Kat. Nr. 254) mit vertikaler Gliederung. Der technisch sehr auf 
wendige dreifache Überfang (weiß, blau, schwarz) ist durch zwei Gläser in der Samm 
lung des Österreichischen Museums repräsentiert (Kat. Nrn. 255, 256). Die meisten der 
eben genannten Überfanggläser wurden nach Entwurf der Fachschule Haida durch Oer- 
tel/Haida ausgeführt. 
ÜBERFANG IN WEISS UND SCHWARZ 
(Kat. Nrn. 263-356, S. 283-334) 
Auch für die doppelten Überfanggläser (weiß und schwarz) spielte die Fachschule Haida 
eine wichtige Rolle, Einige von der Fachschule selbst realisierte Gläser sind einerseits 
aus der zeitgenössischen Literatur (Kat. Nrn. 263-266) bekannt, andererseits im Original 
erhalten (Kat. Nr. 267). Größere Serien nach Fachschulentwurf wurden von Oertel/Haida 
(Kat. Nr. 271, 272) hergestellt. In diesem Zusammenhang muß darauf hingewiesen wer 
den, daß ein bestimmter Glastypus zwar öfter ausgeführt werden konnte, sich dabei je 
doch Unterschiede in der Detailbehandlung ergaben, wie z.B, beim Knauf der Deckel 
vase (Kat. Nrn. 271,272). Eine weitere Variante desselben Prototyps zeigt einen schwar 
zen, ungeschliffenen Deckelknauf. 
Dem Schwarzweiß wandten sich aber auch andere Fabriken zu: Harrach/Neuwelt (Kat. 
Nr. 270, Entwurf Jelinek), Goldberg/Haida (Kat. Nr. 273), Tschernich/Haida (Kat. Nr. 274, 
275). Unter den Giäsern mit mehrfachem Überfang, die Margold für Schappel entwarf 
(Kat. Nrn. 276-279), befanden sich auch Schwarzweiß-Varianten (Kat. Nr. 278). 
Die umfangreichste Gruppe von Schwarzweiß-Gläsern stellen jedoch die sogenannten 
Borussia-Gläser der Firma Schappel dar (Kat. Nrn. 281-356), die hier nahezu vollständig 
abgebildet werden können, da sich neben zahlreichen Originalen auch ein Katalog der 
Firma Schappel erhalten hat. 
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