fangene Deckelvase von Jelinek für Harrach/Neuwelt (Kat. Nr. 247) besticht durch die
Motivik des Schliffs. Derselbe Künstler schuf eine blau-grün überfangene Vase (Kat. Nr.
248).
Das Blau-Schwarz über dem Kernkristall wurde für eine Deckeldose (Kat. Nr. 250) und
mehrere Vasen (Kat. Nr. 252, 257, 258, 261) verwendet. Farbig ungewöhnlich sind die
gelb-schwarzen Überfänge einer Vase (Kat. Nr. 253), eher selten findet man weiß und
blau überfangene Vasen (Kat. Nr. 254) mit vertikaler Gliederung. Der technisch sehr auf
wendige dreifache Überfang (weiß, blau, schwarz) ist durch zwei Gläser in der Samm
lung des Österreichischen Museums repräsentiert (Kat. Nrn. 255, 256). Die meisten der
eben genannten Überfanggläser wurden nach Entwurf der Fachschule Haida durch Oer-
tel/Haida ausgeführt.
ÜBERFANG IN WEISS UND SCHWARZ
(Kat. Nrn. 263-356, S. 283-334)
Auch für die doppelten Überfanggläser (weiß und schwarz) spielte die Fachschule Haida
eine wichtige Rolle, Einige von der Fachschule selbst realisierte Gläser sind einerseits
aus der zeitgenössischen Literatur (Kat. Nrn. 263-266) bekannt, andererseits im Original
erhalten (Kat. Nr. 267). Größere Serien nach Fachschulentwurf wurden von Oertel/Haida
(Kat. Nr. 271, 272) hergestellt. In diesem Zusammenhang muß darauf hingewiesen wer
den, daß ein bestimmter Glastypus zwar öfter ausgeführt werden konnte, sich dabei je
doch Unterschiede in der Detailbehandlung ergaben, wie z.B, beim Knauf der Deckel
vase (Kat. Nrn. 271,272). Eine weitere Variante desselben Prototyps zeigt einen schwar
zen, ungeschliffenen Deckelknauf.
Dem Schwarzweiß wandten sich aber auch andere Fabriken zu: Harrach/Neuwelt (Kat.
Nr. 270, Entwurf Jelinek), Goldberg/Haida (Kat. Nr. 273), Tschernich/Haida (Kat. Nr. 274,
275). Unter den Giäsern mit mehrfachem Überfang, die Margold für Schappel entwarf
(Kat. Nrn. 276-279), befanden sich auch Schwarzweiß-Varianten (Kat. Nr. 278).
Die umfangreichste Gruppe von Schwarzweiß-Gläsern stellen jedoch die sogenannten
Borussia-Gläser der Firma Schappel dar (Kat. Nrn. 281-356), die hier nahezu vollständig
abgebildet werden können, da sich neben zahlreichen Originalen auch ein Katalog der
Firma Schappel erhalten hat.
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