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den Greif auf Schwarz, doppelte Spangenhelme mit schreitendem, wachsen-
dem Greif, beziehungsweise halbem Flug. Der Mantel ist schwarz-silber,
beziehungsweise rot-silber. Die Umschrift lautet: Frau Maria Madalena
jörgerin Ein geborene Herin Von Polham Helmbart Joergers Frefhern
gemachel 96.
Die Dosensammlung wurde durch sechs Porzellandosen, sämtlich der
Rokokozeit angehörend, bereichert. Da ist vor allem eine Dose aus Weich-
porzellan aus dem ersten Drittel des XVIII. Jahrhunderts, eine Arbeit von
Menecy, einen auf Schriften und einem Buche sitzenden jungen Mann dar-
stellend, der, die rechte Hand in der Tasche, den Hut unter dem linken Arm,
Ludwigsburger Porzellan. Pomona, Klio, Vestalin, modelliert von joh. Christ. Wilh. Beyer
in der Zeittracht gekleidet ist. Ein Blatt auf dem Boden trägt die Aufschrift
„cogitanti multa". Der Deckel ist korbfiechtartig geriefelt und innen und außen
mit Blumen, außen überdies mit einer Mittelrosette verziert. Eine Silbermon-
tierung verbindet den Deckel mit der Figur. Von zwei andern ovalen Dosen ist
die eine mit Landschaften und Figuren von Kavalieren und Damen in bunten
Farben verziert und mit einer Goldmontierung ä quatre couleurs versehen, die
andere zeigt bloß an der Innenseite des Deckels eine Darstellung in bunten
Farben, eine Schäferszene, während die Außenseiten in fein ausgeführter
Schwarzlotmalerei, Landschaften mit Hirten und Herden, verziert sind.
Die Art der Malerei wie auch die vergoldete Kupfermonüerung dieses
Stückes läßt die Wiener Provenienz vermuten. Eine weitere Dose, deren Her-
kunft nicht mit Sicherheit zu bestimmen ist, ist von viereckiger Form mit
eingezogenen Schmalseiten und zeigt außen in Braun ausgeführte Land-