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Volltext: Josef Hoffmann - Bestecke für die Wiener Werkstätte

düng gestanden haben muß. Formal gesehen sind die Griffe bzw. Stiele derEinzelteile des 
Bestecks gerade bzw. leicht verjüngt, bis auf eventuell angebrachte Monogramme 
ornamentlos. Griffe bzw. Stiele sind nach oben und unten leicht gewölbt (daher die 
Bezeichnung „rundes Modell“ im Gegensatz zum „flachen“), das jeweilige Ende ist nicht 
gerade, sondern abgerundet. In der äußeren Silhouette von Griff, Stiel und Klinge bzw. 
Kelle oder Zinken ergeben sich bei einzelnen Teilen Übereinstimmungen mit dem 
Besteck „flaches Modell“ (z.B. beim Butter- und Käsemesser, wenn man von den vier 
Kugeln am Griffende und etwas anders geschwungenen Klingen absieht; dasselbe gilt 
etwa auch für das Salatbesteck, das Eisvorlegbesteck u.a.). 
Von verwandter, aber nicht identischer Form ist das Hoffmann-Besteck „S be 5“, das ab 
1925 (in Einzelteilen) bzw. ab1927 nachweislich hergestellt wurde. Im Formenvergleich ist 
wohl am auffallendsten, daß bei den Gabeln der Kellenansatz des späteren Bestecks 
(„S be 5“) sich abgerundet aus dem Griff entwickelt und nicht gerade abgesetzt ist wie 
beim Besteck „rundes Modell“; nur die Salatgabel (S be 5/15) zeigt eine Kelle, die nach 
beiden Seiten spitzwinkelig ausschwingt. 
Bemerkenswert scheint mir noch, daß auf manchen Zeichnungen die Besteckteile mit 
kleinen, später weggestrichenen Kugeln versehen wurden (Abb. 97,98), typische Dekor 
elemente des Bestecks „flaches Modell“. 
Das Besteck „rundes Modell“ gab es in Silber sowie in versilbertem Alpaka, und zwar in 
Zusammenstellungen für 12 bzw. für24 Personen (S LX bzw. M LXIVfür12 Personen, S LXI 
bzw. M LXVfür24 Personen). Die nachstehende Zusammenstellung des Bestecks für 24 
Personen gibt die S(Silber)-Nummern, die M(Metall)-Nummern bzw. die entsprechende 
Stückzahl (in Klammern nach der Formbezeichnung) an: 
Abb. 72. Teile des Besteckes „rundes Modell“. - Österreichisches Museum für angewandte Kunst, Photo Archiv 
Wiener Werkstätte 
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