düng gestanden haben muß. Formal gesehen sind die Griffe bzw. Stiele derEinzelteile des
Bestecks gerade bzw. leicht verjüngt, bis auf eventuell angebrachte Monogramme
ornamentlos. Griffe bzw. Stiele sind nach oben und unten leicht gewölbt (daher die
Bezeichnung „rundes Modell“ im Gegensatz zum „flachen“), das jeweilige Ende ist nicht
gerade, sondern abgerundet. In der äußeren Silhouette von Griff, Stiel und Klinge bzw.
Kelle oder Zinken ergeben sich bei einzelnen Teilen Übereinstimmungen mit dem
Besteck „flaches Modell“ (z.B. beim Butter- und Käsemesser, wenn man von den vier
Kugeln am Griffende und etwas anders geschwungenen Klingen absieht; dasselbe gilt
etwa auch für das Salatbesteck, das Eisvorlegbesteck u.a.).
Von verwandter, aber nicht identischer Form ist das Hoffmann-Besteck „S be 5“, das ab
1925 (in Einzelteilen) bzw. ab1927 nachweislich hergestellt wurde. Im Formenvergleich ist
wohl am auffallendsten, daß bei den Gabeln der Kellenansatz des späteren Bestecks
(„S be 5“) sich abgerundet aus dem Griff entwickelt und nicht gerade abgesetzt ist wie
beim Besteck „rundes Modell“; nur die Salatgabel (S be 5/15) zeigt eine Kelle, die nach
beiden Seiten spitzwinkelig ausschwingt.
Bemerkenswert scheint mir noch, daß auf manchen Zeichnungen die Besteckteile mit
kleinen, später weggestrichenen Kugeln versehen wurden (Abb. 97,98), typische Dekor
elemente des Bestecks „flaches Modell“.
Das Besteck „rundes Modell“ gab es in Silber sowie in versilbertem Alpaka, und zwar in
Zusammenstellungen für 12 bzw. für24 Personen (S LX bzw. M LXIVfür12 Personen, S LXI
bzw. M LXVfür24 Personen). Die nachstehende Zusammenstellung des Bestecks für 24
Personen gibt die S(Silber)-Nummern, die M(Metall)-Nummern bzw. die entsprechende
Stückzahl (in Klammern nach der Formbezeichnung) an:
Abb. 72. Teile des Besteckes „rundes Modell“. - Österreichisches Museum für angewandte Kunst, Photo Archiv
Wiener Werkstätte
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