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Volltext: Wiener Porzellan: Original, Kopie, Verfälschung, Fälschung

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Abb. 103. „Riepl Gleichdron, Approbierter und Privile 
gierter Sauschneider”, Wiener Porzellan, um 1744- 
49; eingepreßter Bindenschild; H 12,5 cm. - ÖMAK 
Inv. Ke 6864 
Sogar ein „Sauschneider“ fehlt im Zwergenreigen nicht (Abb. 102): „Riepl Gleichdron, 
Approbierter und Privilegierter Sauschneider, und spanischer äpfell-Abaldator. Ju huy! woß 
brauchts denn vil, vom oltn Riepl-gschlecht, kern i holt hea, und bin sauschneiders 
oba-knecht, dopp i umbs messa hea, so schneid i grechats drein, mag Stier, sau, Roß, und 
hundt, mein brüeda selbm a sein.“ Den Sack, den der „Sauschneider“ der Graphik um 
hängen hat, hält der Porzellanzwerg in der linken Hand (Abb. 103); auch die Waffe in der 
rechten Hand ist anders gestaltet. 
Hingewiesen sei darauf, daß ich Anfang März 1979 in London bei Sotheby’s eine 
Email-Deckeldose sehen konnte, die eine ganze Reihe der „Callotto-Figuren“ trug. Die links 
im Hintergrund der „Sauschneider“-Graphik abgebildeten zwei Figuren mit einem Schwein 
kommen, in entsprechender Vergrößerung, auch im Figurenvokabular der Deckeldose vor; 
wie mir im Londoner Auktionshaus mitgeteilt wurde, hält man eine Wiener Provenienz der 
Deckeldose für möglich. 
Der eingepreßte Bindenschild der Wiener Porzellanfigur (Abb. 103) verweist auf die Ent 
stehungszeit zwischen 1744 und 1749. 
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