MAK
Nr. 4 
Internationale Sammler-Zeitung 
Seite 6l 
Haar, B. Plockhorst, 120 M.; Nr. 3 7, Kaiser Wilhelm II. 
im Gespräch mit einem Herrn vom Yachtclub, Kiel, Willy 
Stöwer, 340 M.; Nr. 40, Treppenhaus in einem Schloß, 
Ed. Pistorius, 285 M.; Nr. 41, Landschaft mit einem 
Schloßgebäude, zu dem eine Baumallee führt, dahinter ein 
Dörfchen, A. Splitt g erber, 385 M.; Nr. 44, Partie auf 
Capri mit Blick auf das Meer, Franz Skarbina, 180 M., 
Nr. 47, Norwegische Fjordansicht mit Schneebergen, G. 
Kellermann, 165 M.; Nr. 48, Badende Knaben an einem 
norwegischen Fjord, Otto S i n d i n g, 330 M.; Nr. 50, An 
sicht von Venedig, Kanal mit Holzsteg, im linken Vorder 
gründe Melonen verkauf er mit ihren Früchten, F. Andre- 
o 11 i, 200 M.; Nr. 52, Niederländische Kuhweide, im Vorder 
grunde vier Kühe im Wasser, D. P. van Lokhorst, 
330 M.; Nr. 59, Fächer mit fünfzehn Blättern, mit land 
schaftlichen und figürlichen Darstellungen, H ein isch, 
Boßenroth, Scheuerer, Velten, Willroider, 
Thomassin, Büchner, Striitzel u. a., 350 M.; 
Nr. 64, An der Bar, ein eleganter Herr mit Zylinderhut 
unterhält sich mit der Buffetdame, Arthur Kampf, 900 M.; 
Nr. 65, Bauerngehöft, Karl J u t z, 1105 M.; Nr. 66 und 67, 
Zwei niederländische Wirtsstuben mit zechenden, rauchenden 
und Karten spielenden Bauern, G. van Tilborgh Art., 
900 M.; Nr. 68, Fernwirkung, Brustbild eines jungen, blond 
haarigen Mädchens, um die Schultern ein schwarzer Schleier, 
Gabriel von M a x, 1850 M.; Nr. 69, Dorf an einem schilf 
umstandenen See bei Abendbeleuchtung, Carl Scher re's, 
520 M.; Nr. 71, Herbstlicher Buchenwald mit Wasserlauf, 
Walter Moras, 265 M.; Nr. 76, Ein tiefes Geheimnis. Ein 
kleines Mädchen flüstert der Gespielin etwas ins Ohr, Th.. 
Recknagel, 360 M.; Nr. 77, Landschaft mit kleinem 
Hirtenpaar, zwei Kühen und einem Kalb, Karl Stuhl 
müller, 200 M.; Nr. 78, Küstenlandschaft bei Abend 
beleuchtung, Fischerbote am Strand, L. Brunquist, 
405 M.; Nr. 80, Motiv aus der Eifel, Eugen Bracht, 800 M. ; 
Nr. 81, Zwei Zugstiere im Vordergründe einer Landschaft 
stehend, Paul Meyerheim, 690 M.; Nr. 85, Dresden, die 
Elbe mit der alten Augustusbrücke, Hans H a r t i g, 355 M.; 
Nr. 86, Am Delfter Kanal mit Lastbooten, am Ufer Fuhr 
leute, Schiffer usw., im Hintergründe Häuser und Baum- 
giuppen, Hans Herrmann, 415 M.; Nr. 93, Landschaft 
bei Misdroy, Viehherde auf der Weide, im Hintergründe 
Gehöfte und Wald, Bennewitz von L o e f e n, 530 M.; 
Nr. 94, Berliner Weihnachtsmarkt am Abend, beleuchtete 
Schaubuden mit Käufern, Fuhrwerk usw., Franz Skar 
bina, 300 M.; Nr. 116, Die Kreidefelsen bei Stubbenkammer 
auf Rügen mit Blick auf die See. Drei Personen im Kostüm 
der Zeit als Staffage. Nachlaß des Prinzen Georg von 
Preußen, Carl Blechen, 6900 M. 
(Der Zusammenbruch der Firma J. M. Heberle.) 
Der Konkursverwalter über das Vermögen der Firma J. M. 
Heberle (H. Lempertz Söhne) G. m. b. H. zu Köln, Dr. 
Grundschöffei versendet an die Gläubiger folgenden Be 
richt über den Stand des Konkurses: „Wie zu erwarten war, 
hat der Krieg die Verwertung der Masse außerordentlich er 
schwert. Bei Aufnahme der Inventur ist zwar diesen Verhält 
nissen schon durch eine vorsichtige Taxe Rechnung getragen 
worden. Diese Taxe hat sich auch als sehr zuverlässig erwiesen. 
Aber die von der Konkursverwaltung zunächst ins Auge ge 
faßte Gesamtverwertung der Konkursmasse oder mindestens 
einer großen Abteilung im Zusammenhang mit der Firma hat 
bisher nicht zu einem Ergebnis geführt, obwohl mit ver 
schiedenen größeren Antiquariatsfirmen Verhandlungen ge 
führt worden sind. Es mag dies zu einem guten Teil auch 
darauf zurückgeführt werden, daß die Masse durchwegs nur aus 
Durchschnittsware besteht und wenig wertvolle Stücke ent 
hält. Aus diesem Grunde ist seit Kurzem mit der Einzelver 
wertung begonnen worden, wobei befriedigende Preise erzielt 
wurden. Die Abhaltung einer Versteigerung in der früher bei 
der Firma üblichen Weise wird erwogen. Eine ganz außer 
gewöhnliche Belastung der Konkursverwaltung stellt die Aus 
sonderung der fremden, nicht zur Masse gehörigen Bilder, 
Antiquitäten usw. dar. Es handelt sich um schätzungsweise 
20.000 Gegenstände, die von etwa 4—500 Gläubigern her 
rühren. Diese schon mehrere Monate dauernde Aussonderung 
verursacht nicht unerhebliche Kosten an Löhnen usw., während 
eine Erstattung nicht verlangt werden kann und öfters ab 
gelehnt wird. Was die Verwertung der Sachmasse angeht, 
so scheidet zunächst das etwa 200—250.000 Bände umfassende 
Bücherlager gänzlich aus, da es mit solch großen Pfand 
rechten belastet ist, daß ein Überschuß nicht erzielt werden 
kann. Die Verwertung ist deshalb den Pfandgläubigern über 
lassen worden unter Kontrolle des Verwalters. Bezüglich der 
übrigen Sachmasse ist es gelungen, durch Anfechtung die 
meisten der darauf ruhenden Pfändungen zu beseitigen. Wie 
viel die Verwertung dieser Gegenstände erbringen wird, läßt 
sich auch nicht schätzungsweise sagen. Die Taxe rechnet nut 
etwa 10—-11.000 Mark. Da aber auf Grund des Vermieters 
pfandrechtes noch ein Absonderungsrecht an der Sachmasse 
für die rückständige Miete eines Jahres in Höhe von 14.000 Mk. 
besteht, das sich infolge Pfändung und Überweisung in Händen 
einer Bank befindet, so wird voraussichtlich der ganze Erlös 
aus der Verwertung der Sachmasse dieser Bank zufallen. Die 
Verwertung der ausstehenden Forderungen ist energisch ge 
fördert worden. Allerdings ist eine ganze Anzahl von Schuldnern 
zur Zeit nicht faßbar, da sie entweder zu den Waffen einbe 
rufen, oder gar feindliche Ausländer sind. In einzelnen Fällen 
der letzteren Art ist es möglich, zum Teil aus Gegenständen, 
die sich im Besitze der Masse befinden, Ersatz zu finden. Leider 
reichen aber auch die Erträgnisse aus Forderungen nicht hin, 
um eine Dividende an die nichtbevorrechtigten Gläubiger aus- 
schütten zu können. Denn es bestehen sehr erhebliche Masse 
schulden, vor allem aus der gesetzlich begründetenVerpflichtung 
des Verwalters, die Verträge über die Mietsräume und die 
Angestellten vom Konkursausbruch bis zum 31. Dezember 
1914 auszuhalten. Masseschulden sind aber gemäß den ge 
setzlichen Vorschriften in erster Reihe zu decken, unter diesen 
Umständen würde es sogar kaum gelingen, die Kosten der 
Verwaltung und Verwertung der Masse zu decken, wenn nicht 
mit den Beteiligten ein Abkommen getroffen worden wäre, 
wonach diese durch ein Zurücktreten mit Teilen ihrer For 
derungen die Durchführung des Konkurses ermöglicht hätten. 
Ferner sind der Konkursverwaltung bis auf weiteres die bis 
herigen Mietsräume der Firma unentgeltlich belassen worden. 
Das Verfahren wird also fortgesetzt. Wie gesagt, ist aber nicht 
damit zu rechnen, daß auf die nicht bevorrechtigten Gläubiger 
eine Dividende erfaßt. Zum Schluß sei bemerkt, daß Verhand 
lungen zwecks Abschluß eines Zwangsvergleiches von mir zwar 
versucht worden sind, aber nicht zu einem Ergebnis geführt 
haben, da anscheinend nirgends Neigung bestand, größere 
Summen für diesen Zweck herzugeben.“ 
(Versteigerung der Sammlung Reisinger.) Ge 
heimrat Hugo Reisinger, der vor kurzem verstorbene deutsch- 
amerikanische Kunstfreund, hat eine bedeutende Gemälde 
sammlung hinterlassen. Der größte Teil davon wird laut letzt- 
williger Verfügung teils in New-York, teils in Berlin zur 
Versteigerung gelangen. In Berlin sollen die Werke deutscher, 
österreichischer und Schweizer Künstler versteigert werden. 
Ausstellungen. 
Basel. Buchhandlung Wepf, Schrabe & Co. Sonder 
ausstellung jüngerer Basler Künstler, darunter S, Barth, 
E. Bolens, K. Duck, N. Donze, J. T. Lüsche r, 
H. Müller, E. Niethauser, O. RoosundE. Schiess, 
Berlin. Kunsthandlung Viktor Rheins. Unter den Linden 
Nr. 71. Herbstausstellung.
	        
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