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Volltext: Ludwig Lobmeyr - schöner als Bergkristall

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376 Ausschnitt aus der Geschäftskarte von Josef Lobmeyr, vor 1850, vgl. Abb. S. 157 
376 Detail from the business card of Josef Lobmeyr, before 1850, see ill. p. 157 
Morgens fuhr ich mit Weichinger, der in Warasdin Gelder zu 
beheben hatte, begleitet von Bedauern und besten Wün 
schen, fort. Möller sollte noch die Prüfungsarbeiten fortsetzen. 
Selbstverständlich kam [kehrte] ich dies Jahr nicht mehr nach 
Zvecevo zurück. 
Eintritt von Ludwig Lobmeyr in die Nationalgarde 1848 
Kaum nach Wien gekommen, wo eine noch nie dagewesene 
Geschäftsstille, sonst aber Aufregung genug herrschte, trat 
ich, wie Bruder Josef schon längst gethan hatte, in die Natio 
nalgarde und zwar nach unserer Wohnung in das schwarz 
gelbste Corps des Wimmerviertels, ein. Bruder Franz war als 
Techniker bei der Studenten-Legion. Ich exerzirte, bezog Wa 
chen, mußte im September mit einem Zuge in’s Ministerium 
des Innern auf dem Judenplatz, weil radikale Wiedener Gar 
den eine Sturmpetition zu überreichen kamen. Wir standen 
zuerst im Hofe, besetzten dann den Gang, welcher zur Auf 
gangsstiege führte; er war so eng, daß nur drei Mann neben 
einander stehen konnten. Die Wiedener waren wohl in Uni 
form, aber ohne Waffen gekommen, lärmten immer mehr, [ja] 
tobten endlich nahezu, daß [weil] man ihnen, den Wehrlosen, 
den Zugang versperre; unsere Rotte hatte keinen Führer, wir 
waren ganz uns selbst überlassen. Da trat einer der Unseren, 
dem das Andrängen zu unbehaglich wurde, zurück, ich schob 
mich wohl gleich vor, um die Lücke zu füllen, endlich wurde «w 
aber eteek auch [mir] die Sache zu bunt, da keine Verstärkung, 
kein Befehl zum Ausharren kam; ich zog unter dem Beifall der 
Menge ab, bald folgte mir ein zweiter und dritter, dann der 
Rest, die Menge stürmte nun in die oberen Gemächer, wo sie 
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