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378 Geschäftskarte von Josef Lobmeyr, Wien, vor 1850 (1849 Übergabe der Glashütte von Marientha!, Karte noch 1850 in Verwendung)
378 Business card of Josef Lobmeyr, Vienna, before 1850 (handing over of the glass works of Marienthai in 1849, card stiii in use in 1850)
zweifellos Niemanden fand, zerschlug da Einiges, um ihrem
Unmuthe Luft zu machen, und verlief sich dann wieder.
Wären wir unter Kriegsgesetz gestanden, hätte man mich er
schießen müssen, weil ich meinen Posten verlassen hatte, so
kam aber nicht die kleinste Rüge - es gab eben keine Diszi
plin!
Im Oktober war ich 10-12 Tage im sogenannten Bankoge-
bäude in der Singerstraße. Wir hatten, um uns gegen einen
Angriff der Proletarier zur Wehre setzen zu können, scharfe
Patronen gefaßt und Pflastersteine auf den Fenstern liegen,
um sie allenfalls hinabschleudern zu können. Aber trotz dieser
die Aufmerksamkeit auf das Gebäude lenkenden Vorkehrun
gen zeigte sich nicht die geringste Lust [zu einem Angrief], die
Masse von damals war noch äußerst harmlos, sie war noch
kein eigentlicher Pöbel, hatte noch nicht selbstbewußten
Uebermuth. Wir verbummelten den Tag, da wir nur ein paar
Posten zu stellen hatten, spät Nachts ging ich regelmäßig
nach Hause schlafen, wo ich [übrigens] auch zu Mittag spei
ste. Freilich war dies bescheidenst, wie eben in einer belager
ten Stadt; des Morgens Einbrennsuppe, denn es gab nur Milch
für die Säuglinge und Kranken, kaum etwas Fleisch, meist
Mehlspeisen, Hülsenfrüchte u. dgl.
Am vorletzten [Revolutions-]Tag war ich auf das stark verram
melte äußere Burgthor kommandirt; man erwartete, die Tru-
pen würden es Nachts stürmen wollen, so wurde denn jedem
von uns die Lücke zugewiesen, von der aus er auf die Angrei
fenden zu schießen habe. Bei unserem lebhaften Wunsche,
den gefürchteten Mobilgarden, welche schon ziemlich die
Herrn der Stadt geworden waren und welche durch irgend
einen Fanatiker leicht zum Exzeß, ja zum Plündern zu bringen
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