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Volltext: Ludwig Lobmeyr - schöner als Bergkristall

meine beiden Gefährten, trotzdem der Führer ihnen für mor 
gen sicher Nebel ansagte, das Fauhihorn bestiegen, während 
ich mich auf dem Faulpelz angenehmer fühlte und herunten 
blieb. An der Table d’höte war ich der einzige Nichtengländer, 
ein paar alte Weiber kamen und krächzten einige Lieder, ich 
gab dem Kellner für sie Geld, damit dieses heisere Singen 
nicht fortgesetzt werde, der Engländer neben mir gab mehr, 
auf daß sie weiter krähen; ich ergab mich in das Schicksal, Wir 
kamen nach Genf, nach Zermatt, hatten die prachtvollste Aus 
sicht vom Gornergrat auf den geschlossenen großen Kranz 
von fwt schneebedeckten Bergen, stiegen später in Cha- 
mouny über das mer de glace auf den über 9000’ hoch gelege 
nen „Jardin“, einen mit etwas Gras und einigen Alpenblumen 
bewachsenen, von den Gletschern des Montblanc umsäum 
ten Felsen, wo wir hochvergnügt unser zweites mitgebrachtes 
Frühstück einnahmen und schritten dann wieder über den 
breiten Gletscher nach Chamouny zurück. Wir hatten dabei 
manche Gletscherspalten zu überspringen, zuerst that's der 
Führer, reichte dann die Fland herüber und hupps - sprang der 
Andere nach. Einmal zog er, bevor ich noch zum Sprunge aus 
geholt hatte, dio-Ban-d zurück, ich erreichte den jenseitigen 
Rand der Spalte nur mit einem Fuße und hing sonst in der 
Spalte; der stämmige Führer ließ sich auf’s Knie nieder und 
hob mich an der einen Fland empor, bis ich mit dem Knie und 
weiter festen Halt bekam. Wir marschierten oft zehn Stunden 
im Tage, nahmen, als wir in’s Quartier kamen, ein warmes Bad 
und fühlten andern Tags keine Müdigkeit, dabei hatte ich einen 
Appetit, der den des kräftigen Borckenstein übertraf; ich hatte 
abef [eben] einiges nachzuholen. Aber nicht nur solchen 
Genüssen war ich nun zugänglich geworden, ich empfand 
auch die bezaubernde Herrlichkeit der Natur, die man wohl in 
keinem anderen Berglande so wie in der Schweiz bewundern 
kann. Grüne Matten, Seen, Wasserfälle, herrliche Rundsich 
ten, Gletscher, gigantische Bergriesen mit gewaltigen 
Schneefeldern, liebliche Gefilde in Hülle und Fülle, eine Ab 
wechslung so reich und nahe an einandergerückt, wie nir 
gends sonst, dazu die Vorsorge für die Fremden, alles das ist 
einzig in seiner Art. Freilich das lustige Völkchen Tirols und 
Bayerns, das da jauchzt und bei der Zither mit heller Lust tanzt 
und strampft, kann man in der Schweiz nicht finden; da sind 
505 Preisverzeichnis der k. k. Hof Glaswaaren-Handlung u. Fabriks-Nieder 
lage der J. & L. Lobmeyr, Kärnthnerstrasse N°940. (30. Oktober 1860) für das 
Trinkservice Nr. 60; „Kristall-, Farben-, gewöhnliches und Tafelglas, Spiegelta 
feln, Spiegel mit und ohne Rahmen, Krön-Arm- und Wandleuchter von Glas 
und Bronce, Ampeln, etc. etc.“ 
„Trink Service vom reinsten Cristalglase mit dünnen geschliffenen Stengeln, 
schmal geschält, Form N° 60.“ (Wasserflaschen, Weinflaschen, Becher, 
Champagnergläser hohe Form, Stengelgläser II., III., IV. V. Größe, Krug mit 
Stöpsel runde Form, Pokal auf Fuß, Stengelgias I Größe, Champagnerglas 
flache Form, Bordeauxglas II. Gr. Cristal Strohstiel Service N° 4, von dünn 
stem Glase glatt, Mundschale mit Becher alabaster oder türkisblau, sowie 
dunkelgrün oder dunkelblau bzw. Fadenglas mit Goldrand) (WZ I, S. 36, 37: 
„Trink-Service N° 60, Krystallglas / mit schmalem Schälenschliff. / nach eige 
nen Zeichnungen um 1854.“) 
505 Price list of J. & L. Lobmeyr (30th October 1860) for the drinking Service 
no. 60 (WZ I, pp. 36, 37: about 1854) 
506 Bottle with Stopper from the drinking Service no. 108; colorless glass 
with cutting and engraving, height: 34 cm (PSK 115), see pp. 202, 203 
(WZ li, pp. 24, 25: drinking Service no. 108,1867) 
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506 Flasche mit Stöpsel aus dem Trinkservice Nr. 108; farbloses Glas mit 
Schliff und Schnitt, Höhe: 34 cm (PSK 115) vgl. S. 202, 203 
(WZ II, S. 24, 25: „Trink-Service N° 108, Krystallglas / mit Mäander und Strei 
fen gravirt. / nach eigenen Zeichnungen 1867.“; Flasche: WZ II, S. 25, 
3 Größen: 33, 29.2 und 23.5 cm) 
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