meine beiden Gefährten, trotzdem der Führer ihnen für mor
gen sicher Nebel ansagte, das Fauhihorn bestiegen, während
ich mich auf dem Faulpelz angenehmer fühlte und herunten
blieb. An der Table d’höte war ich der einzige Nichtengländer,
ein paar alte Weiber kamen und krächzten einige Lieder, ich
gab dem Kellner für sie Geld, damit dieses heisere Singen
nicht fortgesetzt werde, der Engländer neben mir gab mehr,
auf daß sie weiter krähen; ich ergab mich in das Schicksal, Wir
kamen nach Genf, nach Zermatt, hatten die prachtvollste Aus
sicht vom Gornergrat auf den geschlossenen großen Kranz
von fwt schneebedeckten Bergen, stiegen später in Cha-
mouny über das mer de glace auf den über 9000’ hoch gelege
nen „Jardin“, einen mit etwas Gras und einigen Alpenblumen
bewachsenen, von den Gletschern des Montblanc umsäum
ten Felsen, wo wir hochvergnügt unser zweites mitgebrachtes
Frühstück einnahmen und schritten dann wieder über den
breiten Gletscher nach Chamouny zurück. Wir hatten dabei
manche Gletscherspalten zu überspringen, zuerst that's der
Führer, reichte dann die Fland herüber und hupps - sprang der
Andere nach. Einmal zog er, bevor ich noch zum Sprunge aus
geholt hatte, dio-Ban-d zurück, ich erreichte den jenseitigen
Rand der Spalte nur mit einem Fuße und hing sonst in der
Spalte; der stämmige Führer ließ sich auf’s Knie nieder und
hob mich an der einen Fland empor, bis ich mit dem Knie und
weiter festen Halt bekam. Wir marschierten oft zehn Stunden
im Tage, nahmen, als wir in’s Quartier kamen, ein warmes Bad
und fühlten andern Tags keine Müdigkeit, dabei hatte ich einen
Appetit, der den des kräftigen Borckenstein übertraf; ich hatte
abef [eben] einiges nachzuholen. Aber nicht nur solchen
Genüssen war ich nun zugänglich geworden, ich empfand
auch die bezaubernde Herrlichkeit der Natur, die man wohl in
keinem anderen Berglande so wie in der Schweiz bewundern
kann. Grüne Matten, Seen, Wasserfälle, herrliche Rundsich
ten, Gletscher, gigantische Bergriesen mit gewaltigen
Schneefeldern, liebliche Gefilde in Hülle und Fülle, eine Ab
wechslung so reich und nahe an einandergerückt, wie nir
gends sonst, dazu die Vorsorge für die Fremden, alles das ist
einzig in seiner Art. Freilich das lustige Völkchen Tirols und
Bayerns, das da jauchzt und bei der Zither mit heller Lust tanzt
und strampft, kann man in der Schweiz nicht finden; da sind
505 Preisverzeichnis der k. k. Hof Glaswaaren-Handlung u. Fabriks-Nieder
lage der J. & L. Lobmeyr, Kärnthnerstrasse N°940. (30. Oktober 1860) für das
Trinkservice Nr. 60; „Kristall-, Farben-, gewöhnliches und Tafelglas, Spiegelta
feln, Spiegel mit und ohne Rahmen, Krön-Arm- und Wandleuchter von Glas
und Bronce, Ampeln, etc. etc.“
„Trink Service vom reinsten Cristalglase mit dünnen geschliffenen Stengeln,
schmal geschält, Form N° 60.“ (Wasserflaschen, Weinflaschen, Becher,
Champagnergläser hohe Form, Stengelgläser II., III., IV. V. Größe, Krug mit
Stöpsel runde Form, Pokal auf Fuß, Stengelgias I Größe, Champagnerglas
flache Form, Bordeauxglas II. Gr. Cristal Strohstiel Service N° 4, von dünn
stem Glase glatt, Mundschale mit Becher alabaster oder türkisblau, sowie
dunkelgrün oder dunkelblau bzw. Fadenglas mit Goldrand) (WZ I, S. 36, 37:
„Trink-Service N° 60, Krystallglas / mit schmalem Schälenschliff. / nach eige
nen Zeichnungen um 1854.“)
505 Price list of J. & L. Lobmeyr (30th October 1860) for the drinking Service
no. 60 (WZ I, pp. 36, 37: about 1854)
506 Bottle with Stopper from the drinking Service no. 108; colorless glass
with cutting and engraving, height: 34 cm (PSK 115), see pp. 202, 203
(WZ li, pp. 24, 25: drinking Service no. 108,1867)
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506 Flasche mit Stöpsel aus dem Trinkservice Nr. 108; farbloses Glas mit
Schliff und Schnitt, Höhe: 34 cm (PSK 115) vgl. S. 202, 203
(WZ II, S. 24, 25: „Trink-Service N° 108, Krystallglas / mit Mäander und Strei
fen gravirt. / nach eigenen Zeichnungen 1867.“; Flasche: WZ II, S. 25,
3 Größen: 33, 29.2 und 23.5 cm)
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