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Volltext: Ludwig Lobmeyr - schöner als Bergkristall

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676 Ornament zum Krug Abb. 674, S. 304; Höhe: 16.5 cm 
676 Ornament for the jug ili. 674, p. 304; height: 16.5 cm 
berühre und wie inständig ich B r Schwarz brieflich gebeten 
habe, den Orden nur für ihn, meinen so hingebenden Mitarbei 
ter, zu beantragen. Selbstverständlich konnte dies eine Ver 
stimmung nicht beseitigen, um so mehr als wie ich später er 
fuhr, Einige - und es giebt ja immer Leute, die taktlos genug 
sind, sich in möglichsten Uebertreibungen zu gefallen - meine 
Schwester schon zur Barontee 2« beglückwünsch/?/ en, was 
allerdings von ihr bestimmt[testens] abgewiesen worden war. 
Aber nun völlig übergangen. Denn das Ehrendiplom, weiches 
er erhielt, war für ihn auch dadurch weniger bedeutend, weil 
ein solches auch der Glasfabrik J. Schreiber zuerkannt wor 
den war - das war wirklich nicht gleichmüthig hinzunehmen. 
Dem [Baron] Schwarz sagte ich mit einigen Zetteft [Worten], 
daß ich gewiß verpflichtet sei, ihm für die mir gewordene Aus 
zeichnung zu danken, mein Dank wäre aber viel inniger und 
freudiger geworden, wenn er moinef [der] in meinem Briefe 
vom 6. August so eindringlich gestellten Bitte, dahin zu trach 
ten, daß der Orden meinem Schwager verliehen werde, zu 
willfahren die Güte gehabt hätte [Er erwiederte: Ihren Brief? 
Ich erhielt keinen - was mich begreiflicher Weise sehr peinlich 
betraf,], ich ging gebotenermaßen auch zum Handelsminister 
Freiherrn von Bauhans, auch diesem sowohl meinen Dank als 
auch mein [Jenes] Bedauern auszusprechen. Kaum erwähnte 
677 Ornament zum Krug Abb. 674, S. 304 ; Höhe: 17 cm 
677 Ornament for the jug iil. 674, p. 304; height: 17 cm 
ich aber des Briefes, als er mir in’s Wort fiel und sagte: „Ja, ihr 
Brief ist sogar wörtlich im Ministerrathe verlesen worden, aber 
Exzellenz Lasser äußerte sich: von Kralik weiß hier Niemand 
was, man spricht nur von der Ausstellung Lobmeyr, wir sind es 
der Öffentlichkeit schuldig, für diesen die Auszeichnung zu be 
antragen, auf innere Verhältnisse können wir keine Rücksicht 
nehmen.“ Ich ging beruhigt von dannen, denn gegen solche 
Begründung war kaum etwas einzuwenden, und mein Brief 
war da! - Bf Schwarz hatte wieder, nur um sich jede Auseinan 
dersetzung zu ersparen, den Empfang desselben einfach in 
Abrede gestellt, was mir aber, mindestens gesagt, so mißfiel, 
daß ich, während ich es mir 1871 und 1872 zur Ehre rechnete, 
ihn wiederholt zu Gast zu bitten, von nun an darauf verzich 
tete. Er kam dann ais Generalkonsul nach New-York, bean 
spruchte, da ihm auch da die englischen und französischen 
Verhältnisse als maßgebend vorschwebten, bei uns unge 
wohnt hohe Funktionszulagen, erhielt sie aber nicht, sondern 
kam nach Wien zurück, wo er seither als stiller Privatmann 
lebt. - 
Mein Schwager blieb mir trotz alledem ununterbrochen treu 
zur Seite, nach Jahren wurde auch ihm der eiserne Kronenor 
den III. Kl., dann die Erhebung in den Adelstand zu theil, was 
ihm begreiflich sehr zur Froude-afte Befriedigung gereichte. 
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