. •yÄÄÄU,--
T-.t ■ •. ;. v‘. •;. v'
Clik Äi»■ 'JaT'
I
i
SM?
yS?.-l2w
i
3
-
SSE
isissgsi^ämsasygBiggsaiga
■ü
M...
MS
*
V-
m
M
■:
l
mm
4
dM
¥i
m
" •:
V
Sk
*s
686 Urkunde des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie für
Ludwig Lobmeyr, Wien 1874
686 Certificate of the Austrian Museum for Art and Industry for Ludwig Lob
meyr, Vienna 1874
ders fand, als auf meinem Bilde, beide sind nahezu völlig ge
nau gleich. -
Ich besuchte auch in Paris das wohl nicht große, doch sehr
reich ausgestattete Atelier des Meisters - für große Bilder hat
er ein anderes, einfacheres - in welchem ich nicht ihn selbst
antraf, aber den Entwurf zum Deckengemälde für das Stie
genhaus unseres kunsthistorischen Museums sah, welches
Gemälde meist von Schülern, gewiß [aber] unter Mitwirkung
des Meisters ausgeführt wurde. Ais ich die überkahie, schwere
Architektur sah, in welcher sich die liegenden, stehenden und
eine etwas eigenartig schwebende Figur befinden und dies Al
les als Krönung der überaus üppigen Architektur des Stiegen
hauses dachte, wurde mir bange. Hätte man Klimtseb und
Matsch den Auftrag gegeben, das Deckengemälde nach der
prächtigen Skizze Makart’s auszuführen, wäre eine weit bes
sere Wirkung erzielt worden. Das Munkaczy’sche leider ver-
687 Urkunde der Ausstellungskommission von der Wiener Weltausstellung
1873 für Ludwig Lobmeyr als Jurymitglied
687 Certificate of the Exhibition Commission of the Vienna World Exhibition
1873 for Ludwig Lobmeyr as Member of the Jury
fehlte Bild bringen wir wohl nie mehr los. - loh traf Den Meister
[selber traf ich] sammt seiner Frau in Wien anläßlich eines
Festabends, den ihm die Künstlergenossenschaft veranstal
tete. Er ist etwas wenig zuthunlich, gab aber seine Kunstpfei
ferei zum besten, in der er thatsächlich ganz Außergewöhnli
ches leistet. Die Frau \s\ [eine]munter[e], liebenswürdig/^, an-
genehm/e Französinn]. -
Vom Meister Defregger besitze ich [u. A.] ein gar lustiges Bild,
das er für sein eigenes Speisezimmer gemalt hatte und dann
doch sich abschwatzen ließ. Es sind Tiroler Dirndln und Älpler
oder Holzknechte in einer Bauernstube, von denen einer aus
dem Bilde heraus einen Willkomm zutrinkt, während die übri
gen lachend oder neugierig schauen, wer da kommt. Ich kann
den Meister versichern, daß es in meinem Speisezimmer ge
wiß von mehr Gästen bewundert wird und ihnen zur Freude
gereicht, als dies bei ihm der Fall gewesen wäre.
314