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699 Ornament einer Vase aus der „Serie Blau-Opal mit weissem Email und
Goiddecor“ (Pause); MNA (= Meyr’s Neffe, Adolf), 1877; bez.: „MNA
176.1877. / Form wie N° 168“; in der Vase bez.; „w. Em. / oval. / w. Em.“; Höhe
(Vase): 28.3 cm
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700 Vase aus der „Serie Blau-Opai mit weissem Email und Goiddecor“
(Werkzeichnung); MNA (= Meyr’s Neffe, Adolf), 1877; bez.: „Adolf N° 176. /
4 Vasen Form N° 168 / blau opai gestreift eingeblasen. / 1 3/3 1877 / J & L Lob-
meyr“; Höhe: 28.3 cm (s. S. 242; WZ IX, S. 17: vergleichbare, größere Vase)
was unmittelbar von ihm zu erwerben. Er erzählte mir einmal
von italienischen Aquarellstudien, sandte sie mir auf meine
Bitte zur Ansicht, worauf ich ihm sagte, sie behalten zu wollen.
Seine Erwiederung war: „Dies thäten Sie doch nur mir zu liebe,
an den Blättern liegt Ihnen gewiß gar nichts.“ Nach einigem
Hin- und Herreden brachte ich ihn doch dazu, mir die Studien
zu überlassen, nach wenigen Minuten jedoch trat er wieder mit
erregter Miene bei mir ein und drang ernstlich in mich, das
Geld zurückzunehmen und den ganzen Handel rückgängig zu
machen, da er überzeugt sei, daß ich ihm nur ein Freund
schaftsopfer brächte..Ich konnte nur lachend und scherzend
erwiedern, daß es mir allerdings leid wäre, wenn ihn das Ge
schäft jetzt reue, daß ich aber doch nicht so viel Mitgefühl für
ihn aufbringen könnte, um auf mein Besitzrecht zu verzichten.
Diese Verhandlung hatte uns beiden Spaß gemacht, eine viel
spätere gereihte mir zu großem Vergnügen. Pettenkofen
hatte, wie dies bei solchen Stimmungsmenschen vorkommt,
zeitweise keine Lust, zu malen; wenn er sich dann doch dazu
zwang, so verdarb er wohl auch manch’ schönen Entwurf. Ge
wöhnlich aber nahm er in solcher Laune seine vorhandenen
Studien und Skizzen vor, welche meist auf Holz ausgeführt
waren und schlug was ihm nicht ganz behagte erbarmungslos
in Stücke; selten nur war er zu bewegen, derlei an Kollegen
wegzuschenken. Ich selbst sah wiederholt einen ansehnli
chen Haufen solch’ zertrümmerter Arbeiten und wies er na
hezu mit Vergnügen darauf, wieviel er wieder vernichtet habe.
Namentlich in seiner letzten Zeit quälte er sich mit zwei sehr
schön gedachten Duellbildern, die nicht recht zu seiner Zufrie
denheit werden wollten; er musterte mit noch größerer
Strenge seine vorhandenen Arbeiten aus und erzählte mir ein
mal, er habe eine ziemliche Anzahl Federzeichnungen, Stu
dien aus Italien, meist nur kleine Blätter, welche er jedoch
gerne beisammen in festen Händen sähe, bemerkte so ne
benbei, ob ich sie übernehmen wolle, worauf ich sehr gerne
einging. Er stellte dann die Bedingung, daß jedes Blatt mit
meinem Sammlungsstempel versehen werde, den ich nun
erst anfertigen lassen mußte, er dagegen war bereit, jedes
Blättchen zu zeichnen. Dann ging er selbst zum betreffenden
Arbeiter, wählte die Farbe der Cartons, bestimmte und über
wachte genau die Eintheilung der Zeichnungen und stempelte
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