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Volltext: Ludwig Lobmeyr - schöner als Bergkristall

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722 Punschtopf, um 1878, farbloses Glas mit Silberflitter („Glimmerglas“), 
farbigem Dekor und Gold; Höhe: 35.5 cm (Werkzeichnung im Lobmeyr-Archiv 
bez: „Kristall, gelb und opal Glimmerglas m. Goldlinien u. emaillierten Bän 
dern, "14/11/1878; DeckelgefäB Nr. 3960 Adolf“) (PSK 68) (Photographie vor 
dunklem Hintergrund) 
722 Punch bowl, about 1878; colorless glass with silver spangles (“glimmer 
glass“), color decoration and gilt, height: 35.5 cm (working drawing in Lob- 
meyr's archive, dated 14th November 1878) (PSK 68) (photograph on a dark 
background) 
zig Jahre fort, da starben nach einander Schmidt, Hansen, [Is- 
bary und Gögl]. Der nächste Abend hätte nahezu eine Todten- 
feier werden müssen, dazu war sonst auch eine Lücke in der 
Liste der Redner entstanden. Ich berieth mich mit Baron Chlu- 
metzky; wir beschlossen, mindestens eine Pause eintreten zu 
lassen und fanden später, so leid es ihm, namentlich aber mir 
that, daß es klüger sei, die Abende überhaupt nicht mehr auf 
zunehmen, Gleiches Leben und Schwung, wie die früheren 
Sprechabende hatten, war von einer Fortsetzung kaum zu ge 
wärtigen und so war es wohl besser, die Erinnerung an die 
früheren schönen Vorkommnisse nicht durch ein schwächli 
ches Nachspiel, das denn doch nur zu einer Auflösung hätte 
führen können, zu trüben. Die Gesellschaft war auch dadurch 
interessanter, weil in ihr nahezu alle GooollochaftoKreise ver 
treten waren, dadurch also jede Einseitigkeit der Reden aus 
geschlossen war; eine gleich anregende werde ich kaum je 
wieder in meinem Hause zu veranstalten vermögen. Im Jahre 
1877 war mein väterlicher Freund D r Karl Eckl gestorben. 
723 Punschtopf, um 1878, farbloses Glas mit Silberflitter („Glimmerglas“), 
farbigem Dekor und Gold (PSK 68), vgl. Abb. 722; Photographie vor hellem 
Hintergrund 
723 Punch bowl, about 1878, see III. 722, photograph on a light background 
Seine nun alleinstehende Tochter entschloß sich, ein paar an 
meine Wohnung anstoßende Zimmer wegzugeben, die ich 
gerne übernahm. Dadurch ward aber eine umfassende Her 
richtung meiner Wohnung geboten, welche zu besorgen sich 
Freund Hansen geradezu freudig erbot. Er war für gründlich 
ste Umgestaltung und mir konnte und durfte es nicht beifallen, 
gegen seine Anträge eine Einwendung zu erheben. So muß 
ten unbedingt Scheidemauern beseitigt werden, um ein paar 
größere Räume zu erzielen, es wurden neue Fenster und 
Thüren eingesetzt, er entwarf die Skizzen selbst für alle 
Deckenmalereien; an die Decke des Spielzimmers kamen pla 
stische Verzierungen und als diese zum Guttheil schon fertig 
angebracht waren, fand er, was mir nicht aufgefallen war, daß 
jene nicht völlig eben sei und dies nicht so belassen bleiben 
könne. Auf meine schüchterne Einwendung versicherte er 
mich, daß ich diesen Fehler auf die Dauer nicht aushalten 
werde; nach kaum mehr als einer Stunde schlugen schon die 
Stukkatoren ihre Gerüste auf und die Deckenverkleidung 
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