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734 Urkunde für Ludwig Lobmeyr: „Dank und Bitte“ anläßlich der Deutschen
Kunst- und Kunstgewerbeausstellung, München 1876
734 Certificate for Ludwig Lobmeyr concerning the German Exhibition of
Arts and Crafts, Munich 1876
che Comite anklagte] die Künstler völlig unbeachtet Heß [ge
lassen zu haben].
Diese Münchener Ausstellung sollte nun auch nach der Rich
tung Neues bieten, daß sie nicht nach einzelnen Ländern ab-
getheilt werden, sondern durchweg Wohnräume zur Anschau
ung bringen sollte, also Empfangs-, Speise-, Schlaf-, Arbeits
zimmer, große Säle u. s. w. Alle Waaren sollten zwei Monate
vor der Eröffnung der Ausstellung eingeliefert sein, weil die
Commission sich vorbehielt, die Gegenstände selbst zu ver
theilten, um ihre ideale Absicht zu verwirklichen. Wie ungün
stig dies [z. B. für mich] gewesen wäre, wenn Zt-Bt meine Lü
ster, Spiegel, das Trinkgeschirr, die Ziergegenstände u. s. w. in
einer Unzahl einzelner Gelasse eingereicht gewesen wären,
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735 Schreiben von König Ludwig an Ludwig Lobmeyr, 14. Oktober 1876
735 Letter from King Ludwig to Ludwig Lobmeyr, 14th October 1876
wie dies es mir unmöglich gemacht hätte, durch meine Vertre
ter den Verkauf zu besorgen, für welchen die von der Commis
sion aufgestellten Aufseher doch nicht geeignet gewesen
wären - dürfte wohl einleuchtend sein! Ich hielt es auch für
ganz unmöglich, innerhalb zweier Monate die so gedachte An
ordnung aller Objekte durchzuführen, denn wenn man erwägt,
wie viel Zeit man bedarf, um eine mäßig große Wohnung rich
tig einzuräumen, wenngleich man im vorhinein weiß, über wel
che Gegenstände man zu verfügen hat, so wird man sich wohl
bald darüber klar sein, daß es bestenfalls schicklich da
hinkäme: „Bell’ pensiero, ma mal riuscito.“
Meine Vorstellungen dagegen waren weM wirkungslos, ich
aber dachte: „es wird nichts so heiß gegessen, als es gekocht
wird“ und arbeitete meinerseits ruhig weiter, war aber recht
froh, als unerwartet die Nachricht kam, daß infolge Widerstan
des seitens der preußischen Regierung und anderer Staaten
nun doch nach Ländern ausgestellt werden würde. Als wir
aber nun um die Zuweisung des Platzes baten, wäre es uns
bald wie dem Dichter bei der Theilung der Welt ergangen,
denn man hatte den Anderen, brüsk Aufgetretenen schon so
viel zugewiesen, daß nahezu nichts mehr für uns verblieb [für
uns nichts mehr verblieb]. Zum Glücke entschied König Lud
wig, von dem man eine größere Anzahl Gegenstände aus sei
nen Schlössern erbat, für welche Objekte genügend Raum ge
sichert worden war, daß auch nicht ein Stück abgegeben wer
den dürfe, und so kamen wir schließlich ohne Kampf recht gut
weg, da uns ein sehr günstiger Platz zugewiesen werden
konnte.
Unsere Abtheilung war am Eröffnungstage dann so fertig, daß
keine Lücke auffiel, während die Anderen noch sehr im Rück
stände waren, zumeist die preußischen, aber auch die bayri
schen. In Preußen hatte man Anfangs dieser Ausstellung
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