deutenden und decken sich stets-letebt durch die Eintrittsgel
der, um so [leichter] mehr als die Stadt stets auf zahlreiche«
Fremdenbosuch rechnen kann, wäbrenb [die] die Fromdon
erst roc-ht keine Ausstellung unbesehen lassen.
Das diesmalige Unternehmen war aber auch deshalb beson
der geglückt, weil wirklich eine Menge guter, ja schöner Ge
genstände hergeschafft worden waren, und sich auch die An
ordnung im Ganzen als gelungen bezeichnen ließ. Unsere
Abtheilung stand gewiß b+ef vor keiner zurück, [und]wir mach
ten, was schließlich doch die Flauptsache ist, gute Geschäfte,
so daß «abezu am Ende Alles zufrieden war. Ich selbst habe
bei diesem Anlasse manche liebe Bekanntschaft gemacht und
bewahre demnach dem ganzen Unternehmen die angenehm
ste Erinnerung.
Teilnahme an der Weltausstellung Paris 1878
Nun rückte aber gleich die wichtigere Aufgabe, die Be
schickung der Pariser Weltausstellung [von] 1878 heran, wel
che für mich von besonderer [größerer] Bedeutung war und im
Verlaufe noch an Wichtigkeit gewann.
Seit 1873 hatte ich im oesterr. Museum nahezu regelmäßig
zur Weihnachtszeit ausgestellt, nun aber [noch], wie gesagt,
aueb in München, und wenn ich auch im Kataloge treulich an
gab, daß dies und das von Meyr’s Neffe in Adolf ausgeführt
sei, ja Falke, Bücher und Andere bat, in ihren Berichten dies
auch anzuführen, so hieß es doch immer Lobmeyr und Lob-
meyr, dagegen bfeb [wurde] Meyr’s Neffe oder Kralik wenn
auch erwähnt, doch [nicht] beachtet. Dies und die bespro
chene Ordensangelegenheit vom Jahre 1873 blieben [doch]
nicht ohne [etwas] dämpfende Einwirkung auf die Willfährig
keit Kraiik’s, was für mich behindernd zu werden drohte. Ich
hatte von 1873 an wiederholt bei diesem und jenem Minister,
selbst beim Erzherzog Rainer mich bemüht, für Kralik den
gleichen Orden zu erringen, war aber stets auf später vertrö
stet worden. Da lud der Minister von Chlumetzky behufs einer
Vorbesprechung über die nächste Pariser Weltausstellung
den Hofrath von Eitelberger, den Vicepräsidenten der Han
delskammer Rud. Isbary, den Hofrath von Thaa und mich ei
nes Abends zu sich und fand ich da die Möglichkeit, darzule
gen, wie sich für mich die Angelegenheit gestaltete. Der Mini
ster Lasser hatte 1873 gewiß Recht, zu sagen: „was ist Kralik
ohne Lobmeyr?“ ich müsse aber dem entgegen doch auch sa
gen: „was ist Lobmeyr ohne Kralik?“ u. s. w. Es wirkte, Kralik
erhielt nun den Orden, er erfuhr, daß ich dafür eingetreten sei
und war völlig umgestimmt, innigst befriedigt; ich galt ihm nun
alles und er hätte mir auch weitere Anerkennung gerne
gegönnt, teb [Auch] war [ich] ihm zur Hand wegen Erlangung
des Adels, er erwählte das Prädikat von Meyerswaiden aus
Dankbarkeit für seinen Onkel Meyr, welcher ihn seinerzeit mit
Tascheck zu seinem Universalerben eingesetzt und die Fabri
ken überlassen hatte. Die Erledigung erfolgte am 5. Mai 1877,
Kralik erlag am Tage darauf in Adolf seinem Herzleiden, das
sich schon seit langer Zeit immer besorglicher entwickelt
hatte; ich war darum auf dieses traurige Ereignis vorbereitet.
Jedenfalls war ihm das Lebensende sehr verschönt worden,
was mir selbst begreiflicherweise sebf [besonders] lieb war. -
Zu dieser Zeit [war ich] selber war wieder von öfterem Un-
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740 - 742 Teilnahme von Lobmeyr an der internationalen Ausstellung in Phi
ladelphia 1876; zeitgenössische Photographien
740 - 742 Partlcipation of Lobmeyr at the International Exhibition in Philadel
phia 1876, Contemporary photographs
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