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744 Teller, farbloses Glas mit Schliff und Schnitt, Durchmesser: 27,4 cm; Entwurf: A, Kühne, J, Storck, vor 1878; Schnitt wohl Carl Pietsch, Steinschönau; aus
gestellt auf der Weltausstellung Paris 1878 (PSK 109)
744 Dish, coloriess glass with cutting and engraving, diameter: 27,4 cm; design: A. Kühne, J, Storck, before 1878; engraving probably Carl Pietsch, Stein
schönau, exhibited at the Paris World Exhibition 1878 (PSK 109)
Schliff und Emailbemalung, Vergoldung od. dgl. zu wirklich ed
ler Wirkung gebracht werden konnten. Ich war diesfalls bereits
auf besserem Wege, doch liegt noch eine lange Strecke vor
mir, bis ich auf eine befriedigende Höhe gelange; dazu kommt,
daß es keine besonderen Weisungen dafür giebt und man erst
ein richtiges Empfinden dafür aufbringen muß.
Irisierende Gläser -L. V. Pantocsek
Eine Effektserie war [übrigens]gewiß jene der irisirenden Glä
ser. In den egyptischen Mumiensärgen namentlich fand man
Thränenfläschchen oder andere Glasgefäße, welche an der
Oberfläche derart verwittert sind, daß die feinen Schuppen,
welche sich dadurch bildeten, manchmal sehr lebhaft
p©f4[perl] mutterartig, schillern. Schon bei ein paar früheren
Anlässen, namentlich aber bei unserer Ausstellung 1873
wurde ich in der ungarischen Abtheilung auf eine Anzahl aller
dings nur schwach irisirender Gegenstände und [auch] auf
eine Anzahl einseitig geprägter Glasmünzen aufmerksam.
Glasscheiben in Stell- oder Gemüsebeetfenstern erhalten
nach längerer Zeit ebenfalls schillernde Flecken durch die
Feuchtigkeit, doch wirken diese nichts weniger als schön. Die
Münzen oder Medaillen zeigten, was Schrift, Köpfe oder Figu
ren betraf, eine Schärfe und Reinheit, wie man sie selbst bei
Metallmünzen nicht immer findet und deren Herstellung ich
mir nicht erklären konnte, [sie] auch heute noch nicht zu er
klären vermag, nachdem es mir unmöglich erscheint, sie
durch gewöhnliche Pressung zu erzeugen. Wären sie so her
gestellt worden, so hätte man sie wohl nicht auf einer Seite
glatt gelassen, da sie dadurch doch etwas minderwerthig er
schienen. Die Münzen und die irisirenden anderen Gegen
stände, meist Tellerchen gewöhnlicher Art, stammten von
einem schon seit vielen Jahren in den Glasfabriken von
J. G. Zahn in Sladno bei Losoncz thätigen Chemiker D r L, O.
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