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Volltext: Ludwig Lobmeyr - schöner als Bergkristall

geschäftlich kaum etwas zu ordnen war, konnte ich ihm für 
sein Anerbieten ablehnend danken. Gögl hatto? Da ich von 
Schlaflosigkeit und einer argen Verdauungsstörung befallen 
worden war, was mich sehr herunterbrachte, [hatte Gögl] fort 
und fort so gedrängt, meines Bruders Anerbieten, von Triest 
herzukommen, anzunehmen, daß ich es [schließlich] auch 
that. Doch war dies nicht zweckdienlich, denn Helfer konnte er 
mir in keiner Weise sein, ich sah aber, wie es ihn berührte, als 
er nach und nach die Ziffern erfuhr, um die ich geschädigt wor 
den war. 
Überaus wohithuend, ja geradezu rührend hingebend stand 
mir dagegen Freund Tennenbaum zur Seite, der, so lange es 
geboten schien, jeden Abend kam, um mit mir zu arbeiten. Er 
hatte keinen Vorwurf, keinen Tadel für mich, ef versicherte 
[nur], wie sehf lieb es ihm sei, mir nun freundschaftlich näher 
zu treten, tröstete mich, so viel er konnte, indem er mir auch 
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788 Fußbecher, Werkzeichnung, „Knopfserie“; 1896; m.n.a. (= Meyr s 
Neffe, Adolf); Höhe: 18.8 cm, bez.: „m.n.a. / 3217-96 / bei Verzierung des / 
Knopfes ist darauf zu /sehen, /daß dieselbe oben / bei athunlichst anschließt, 
/ unten bei b is es weniger / wichtig.“ 
788 Footed beaker. working drawing, “Button Series;' 1896; m.n.a. 
(= Meyr’s Nephew, Adolf); height: 18.8 cm 
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789 Flasche (Flakon?), Werkzeichnung, „Knopfserie“; 1896; 
m.n.a. (= Meyr’s Neffe, Adolf); Höhe: 20.6 cm, bez.: „m. n. a. / 3215-96“ 
789 Bottle, working drawing, “Button Series;’’ 1896; m.n.a. (= Meyr s 
Nephew, Adolf); height: 20.6 cm 
sagte, man könne sich vor einem Hausdieb nie ausreichend 
schützen, er bat mich, die Aufregungen möglichst nieder 
zukämpfen, man werde mir in der Oeffentlichkeit meine Ver 
trauensseligkeit weitaus nicht so verübeln, als ich es mir vor 
stelle und sobald irgend ein anderes besonderes Ereignis ein 
trete, sich mit meiner Sache überhaupt nicht mehr beschäfti 
gen. Und das geschah überrasch, denn schon nach wenigen 
Tagen erschoß sich der Hauptkassier der Escompte-Gesell- 
schaft, der er weit über eine Million Gulden defraudirt hatte, 
[und] mein Fall verblaßte. 
Selbstverständlich war schon am Tage, nachdem ich Deibele 
weggeschickt hatte, die erste Nachricht vom Geschehnis in al 
len Wiener Blättern; ich ging zum Polizeipräsidenten, um ihn 
zu Rate zu ziehen, er empfahl mir, nochmals zu erwägen, ob 
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