geschäftlich kaum etwas zu ordnen war, konnte ich ihm für
sein Anerbieten ablehnend danken. Gögl hatto? Da ich von
Schlaflosigkeit und einer argen Verdauungsstörung befallen
worden war, was mich sehr herunterbrachte, [hatte Gögl] fort
und fort so gedrängt, meines Bruders Anerbieten, von Triest
herzukommen, anzunehmen, daß ich es [schließlich] auch
that. Doch war dies nicht zweckdienlich, denn Helfer konnte er
mir in keiner Weise sein, ich sah aber, wie es ihn berührte, als
er nach und nach die Ziffern erfuhr, um die ich geschädigt wor
den war.
Überaus wohithuend, ja geradezu rührend hingebend stand
mir dagegen Freund Tennenbaum zur Seite, der, so lange es
geboten schien, jeden Abend kam, um mit mir zu arbeiten. Er
hatte keinen Vorwurf, keinen Tadel für mich, ef versicherte
[nur], wie sehf lieb es ihm sei, mir nun freundschaftlich näher
zu treten, tröstete mich, so viel er konnte, indem er mir auch
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788 Fußbecher, Werkzeichnung, „Knopfserie“; 1896; m.n.a. (= Meyr s
Neffe, Adolf); Höhe: 18.8 cm, bez.: „m.n.a. / 3217-96 / bei Verzierung des /
Knopfes ist darauf zu /sehen, /daß dieselbe oben / bei athunlichst anschließt,
/ unten bei b is es weniger / wichtig.“
788 Footed beaker. working drawing, “Button Series;' 1896; m.n.a.
(= Meyr’s Nephew, Adolf); height: 18.8 cm
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789 Flasche (Flakon?), Werkzeichnung, „Knopfserie“; 1896;
m.n.a. (= Meyr’s Neffe, Adolf); Höhe: 20.6 cm, bez.: „m. n. a. / 3215-96“
789 Bottle, working drawing, “Button Series;’’ 1896; m.n.a. (= Meyr s
Nephew, Adolf); height: 20.6 cm
sagte, man könne sich vor einem Hausdieb nie ausreichend
schützen, er bat mich, die Aufregungen möglichst nieder
zukämpfen, man werde mir in der Oeffentlichkeit meine Ver
trauensseligkeit weitaus nicht so verübeln, als ich es mir vor
stelle und sobald irgend ein anderes besonderes Ereignis ein
trete, sich mit meiner Sache überhaupt nicht mehr beschäfti
gen. Und das geschah überrasch, denn schon nach wenigen
Tagen erschoß sich der Hauptkassier der Escompte-Gesell-
schaft, der er weit über eine Million Gulden defraudirt hatte,
[und] mein Fall verblaßte.
Selbstverständlich war schon am Tage, nachdem ich Deibele
weggeschickt hatte, die erste Nachricht vom Geschehnis in al
len Wiener Blättern; ich ging zum Polizeipräsidenten, um ihn
zu Rate zu ziehen, er empfahl mir, nochmals zu erwägen, ob
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