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Volltext: Ludwig Lobmeyr - schöner als Bergkristall

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57 Musterbuch J. F. Römisch, Steinschönau 1832, Lit. M, Tat. I: Stürze („Glocken“) mit Untersätzen 
57 Pattern bookof J. F. Römisch, Steinschönau 1832, Lit. M, pl. i: covers (“bells”) with Stands 
105, S. 46, 47; Abb. 108, S. 49). Seltsame Gebilde sind so 
entstanden, die sich erst beim näheren Betrachten als 
Fragmente bauchiger Gefäßformen (Flaschen, Becher, 
Krüge) entpuppen. So blieben sie uns erhalten, jene minu 
tiösen Zeichnungen für Gläser mit Schliff und „Brillantie- 
rung“ („gesteindelte“ Ornamente) in kleinteiligem Schnitt, 
mit gerippten und gekugelten Wandungen, geschält, mit 
exakter Angabe der kleinteiligen Bodenschliffe und 
-schnitte. 
Den Zeichnungen Bauers erscheinen manche der Gläser 
im Musterbuch von Römisch / Steinschönau, verwandt, das 
1832 lithographisch gedruckt wurde und wohl ein Pano 
rama des damaligen böhmischen Glasschaffens darstellt. 
Gustav E. Pazaurek hat erstmals auf dieses Werk verwie 
sen und einige Beispiele daraus reproduziert; auch hier 
seien einige charakteristische Seiten wiedergegeben 
(S. 34, 36, 38, 48, 50). Vergleicht man die Henkelkrüge des 
Musterbuchs (Abb. 109, S. 50) mit ausgeführten Gläsern 
(Abb. 110, 111, S. 51), so sind typische Merkmale vorherr 
schend: der reiche Schliff, der die Wandungen der Ge 
fäßkörper ebenso gliedert wie Füße und Henkel und eine 
entsprechende Glasstärke voraussetzt. Die variationsrei 
chen Muster werden als Bordüren, in radialer Anordnung 
(Böden), in Kreisen, Ovalen und anders geformten „Fel 
dern“ eingesetzt. Kleinteilige Schliffe („Brillantierungen“) 
bewirken zartere, fast flimmernde Lichtbrechungen; als 
„geschlägelt“ wird meist jener Schliff bezeichnet, der wohl 
einer der bekanntesten ist: der Ranft (s. S. 42-45). 
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