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Volltext: Ludwig Lobmeyr - schöner als Bergkristall

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ser, als ihm die Namensliste - denn es wurden damals zwölf 
Herren ernannt - vorgetragen wurde, bei Nennung meines 
Namens geäußert habe: Lobmeyr, der ist mir recht! Ich war 
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[Als nun] die Wiener Zeitung die Liste am folgenden Morgen 
brachte, empfing mich mein Personal mit Beglückwünschung; 
ich mochte die Achseln gezuckt haben, als wollte ich damit 
ausdrücken; ja ich begreife es nicht, denn einer meiner Älte 
sten, dies wahrscheinlich mißdeutend, sagte mir: aber dies ist 
doch etwas ganz Außerordentliches, was ich ihm dann vollauf 
bestätigte und ihm versicherte, daß es mir selbst noch kaum 
glaublich erscheine. Es kamen der Glückwünsche in großer 
Menge, herzlich gemeinte, vielleicht auch andere, denn gewiß 
gab es Manche, die welche nicht begreifen konnten, warum 
nicht an meinerstatt der oder Jener, der annehmen konnte, 
mehr Anwartschaft zu haben, berufen worden sei. Huldvoll 
wurde ich bei der Dankaudienz von Seiner Majestät, auch bei 
den Vorstellungen bei den Erzherzogen aufgenommen, der 
Ministerpräsident Graf Taaffe plauderte mit mir ganz unge 
zwungen [und liebenswürdig] nur von gewöhnlichen Dingen 
und machte auch nicht die leiseste Anspielung auf die politi 
schen Ansichten, welche mich leiten werden, was mich be 
greiflich angenehm berührte. Ehestens stellte ich mich dem 
Präsidenten der Verfassungspartei des Herrenhauses D r von 
Schmerling vor, ihn zu bitten, mich in die Partei aufzunehmen. 
Er hatte wohl eine gewiß gewinnende, afeef doch etwas förmli 
chere Freundlichkeit als der Ministerpräsident, aber er war 
auch ein Mann, dessen hohe Bedeutung gewiß jeder gar 
gerne anerkannte, dazu ein Charakter, auf den man unbedingt 
bauen konnte. Ich hatte sonst noch Besuche zu machen und 
kam so auch zu einem mir befreundeten Herrn, von dem ich 
vermuthete, er habe bei der Erwägung, ob ich zu ernennen 
sei, auch ein Wort mitgeredet und dem ich dafür dankte. „Ach, 
lassen wir das“ war seine Erwiederung, was doch nahezu 
heißt: Nun ja, aber sprechen wir nicht davon. Später erfuhr ich 
freilich, er habe dabei [überhaupt] gar nichts mitzureden ge 
habt, der Vorschlag sei vom Minister Gautsch ausgegangen 
und von ihm im Ministerium wärmstens vertreten worden. Der 
Minister, dem ich vorher gar nicht persönlich bekannt war, 
sagte mir selbst, er habe, nachdem Eitelberger gestorben war, 
an einen Ersatz in dieser Richtung denken müssen. Daerafeef 
[nun] von seinem Vordermann, D r von Strehmayr, wiederholt 
von mir gehört, welche Stellung ich in der Gesellschaft ein 
nehme, wie sehr ich mich für Kunst interessire und daß ich ein 
hervorragender Kunstindustrieller sei, habe dies auf ihn be 
stimmend gewirkt und auch im Ministerrathe entschieden. 
Selbstverständlich trat ich im Herrenhause sehr vorsichtig auf, 
wußte ich doch, daß ich mir als Politiker keine Lorberen errin 
gen, nur als treuer Parteimann zählen könne. [Dagegen] stei 
gerte ich meinen Eifer für die Weiterentwicklung meines Ge 
schäftes erst recht da ich doch in erster Linie nur meiner dies- 
fallsigen Thätigkeit auch alle Ehrenerfolge verdankte, welche 
mir geworden waren. 
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794 Vase, Serie „im Rococostyle“, farbloses Glas mit Schliff, farbiger Dekor, 
und Teilvergoldung, ab 1889; Höhe: 29.5 cm (PSK 15) (WZ VIII, S. 10-14: 
„Gegenstände aus Krystallglas. Schliff u. Dekoration / im Rococostyle. Letz 
tere sowohl gravirt als auch in Email (bunt / oder nur rosa schattirt) und Gold 
ausgeführt. / Die Formen nach eigenen Zeichnungen, theils mit Benützung al 
ter Muster“) 
794 Vase, series “in Rococo style,“ colorless glass with cutting, color dec- 
oration and gilding, from 1889; height: 29.5 cm (PSK 15) (WZ VIII, pp. 10-14) 
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