muß geholfen werden,“ was jetzt so oft gesagt wird und viel
leicht mehr Schaden als Nutzen bringt. Jenen Aposteln zu
liebe, welche ihm dies immer wieder vorsagen, geht er häufi
ger denn sonst in’s Gasthaus, hört auf deren oft ganz thörichte
Lehren, vom Segen des Befähigungsnachweises, vollends
wenn er auch auf die Fabrikanten ausgedehnt würde, und an
dere Beschränkungen, wodurch das Gewerbe wieder der gol
dene Boden von einst verschafft werden könnte, zu welcher
Zeit übrigens die nachläßigen Meister auch nicht vorwärts
kamen, tüchtige Gesellen aber nur schwer zur Meisterschaft
zugelassen wurden. Mit solchen Irrlehren verbittert man nur
die Leute, hält sie von der Arbeit ab, sie werden nur fleißige
und blinde Parteigänger. Das ist’s freilich, was zunächst jene
Führer wollen. Aber es wird wohl noch geraume Zeit brau
chen, bis jene Verblendeten zur Einsicht gelangen! Lieb ist es
mir, daß man wenigstens vorläufig in Deutschland nicht auf all’
solchen Schwindel eingeht und die Unserigen nicht auch dar
aus für sich Kapital schlagen können.
Ich orwiodorto Tennenbaum [aber erwiederte ich] es seien
eben meine [neuerlichen] mehrfachen Auszeichnungen, wel
che mich verpflichten, ohne besonderen Anlaß nicht von mei
nen öffentlichen Stellungen zurückzutreten, da man sonst m4
anscheinend mit Recht sagen könnte, nun ich so viel erreicht
habe, scheere ich mich nicht weiter um allgemeine Interessen;
die Stiftung habe doch manchen Nutzen gebracht und gewiß
würde ein Neueintretender nicht bald so einzugreifen vermö
gen, wie es mir, dem mit allen Vorkommnissen wohl Vertrau
ten, möglich ist [sey].
Nun gab es, 1896, zwei Nachwahlen von Kuratoren aus dem
Gemeinderathe, in welchem die Antisemiten bereits die Majo
rität hatten, auch zwei ihrer Streiter uns zuschickten, welche,
kaum eingetreten, weil sio os -sieh-schon so vorgonommon
hatton, gleich von der leichtfertigen seitherigen Gebahrung
und davon sprachen, daß dies ferner anders werden müsse,
[so]dürfe man nur verläßlichen Leuten Darlehen gewähren u.
s. w. Obwohl dieses vorwitzige, absprechende Urtheil, wie
jede Ueberhebung, recht widerwärtigen Eindruck machen
mußte, erwiederte ich sehr ruhig, daß die Flerren ferner gewiß
ihre Ansichten vertreten können und sollen, wir nahmen es
uns [seither] stets zur Richtschnur, daß die Stiftung nicht wie
ein anderes Kreditinstitut in erster Linie auf Sicherheit zu se
hen berufen sei, sondern eine humanitäre Schöpfung sei, wel
che die Kleingewerbetreibenden in ihrem schweren Ringen
wohlwollend unterstützen solle; darum wurden auch im Laufe
der dreiundzwanzig Jahre, welche die Stiftung besteht, man
cher Genossenschaft, welche sich in der Hoffnung bildete,
durch oifrigos Zusammenwirken sich emporarbeiten zu kön
nen, Darlehen gegeben, selbst wenn nahezu vorauszusehen
war, daß damit ein vergebliches Opfer gebracht werde. Das
Kuratorium durfte [aber] nicht den Vorwurf auf sich laden, daß
es zu engherzig vorgehe, es mußte im Gegenthei! solche Ver
suche fördern, von denen einige gediehen, bei anderen die
guten Leute überzeugt wurden, daß sie nicht geschäftsmäßig
genug veranlagt seien, um eine Genossenschaft zu halten.
Wir haben es nicht allein als unsere Aufgabe betrachtet, Geld
zu bewilligen, sondern die Gewerbetreibenden zu verhalten,
für ihre Vereinigung ein gutes Statut aufzustellen und es zu be
folgen; es ergingen an dieselben Weisungen, Ermahnungen,
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799 - 802 Vier Werkzeichnungen mit Vögeln, Maße (der beschnittenen Kärt
chen): 6.3 x 10.8 cm; bez. „Zu Fussbecher 9384-95“ sowie Stempel-„J- & L
LOBMEYR“
799 - 802 Four working drawings with birds, dimensions (cut cards): 6.3 x
10.8 cm; notes: “For footed beaker 9384-95” and Company stamp of Lobmeyr
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