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Volltext: Ludwig Lobmeyr - schöner als Bergkristall

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79 - 81 Zwei Becher und ein becherförmiges Krügiein (Papierschnitte) aus dem sog. „Ranftservice“; wohl 2. Viertel 19. Jahrhundert; Höhe 11.1 cm (Abb. 79); 
9.2 cm (Abb. 80), 8.1 cm (Abb. 81); Umschlag außen bez,: „TS III.“ (= Trinkservice III) 
79 - 81 Two beakers and a mug (paper patterns) from the so-calied “Ranftservice;” probably 2nd quarter 19th Century; height 11.1 cm (ill. 79); 9.2 cm (ill. 80), 
8.1 cm (ill. 81); cover marked on the outside: “TS III.” (= drinking Service III) 
DAS „RANFTSERVICE“ 
Schon am 5. Februar 1823 werden im ersten erhaltenen Geschäfts 
buch des Josef Lobmeyr (s. S. 90-94, Abb. 239, 241-243) „12[Stück] 
Grosse Ranft Glasser mit Canten streifen stern“ erwähnt, und am 
15. Februar taucht erstmals der Name Kothgasser auf („6 [Stük] Trink 
[Gläser] mit Schildl Kothgasser“). Noch heute befindet sich im Glas 
museum der Firma Lobmeyr ein schöner Kothgasser-Ranftbecher 
(Rath, Lobmeyr 1998, S. 30). Der Vedutenbecher des Technischen 
Museum Wien gelangte im Jahre 1839 in die Sammlung des k. k. po 
lytechnischen Instituts, das auf diesem Becher neben der Karlskirche 
auch dargestellt ist (Abb, 84, S. 43). 
„[Nach Muster] 30 [Stück] Ranft Glösser zum Mahlen“ (18. Septem 
ber 1823) waren wohl auch für Kothgasser bestimmt. Josef Lobmeyr 
urgiert bereits am 6. September 1823 erneut eine Lieferung durch Jo 
hann Blechinger, Ernstbrunn: „Dann brauchte ich sehr Nothwendig 
aus g(?) Ranftgl[äser?] mit Canten streifen und Stern am Boden 
würde mir sehr angenehm sey[n] wenn Sie mir mit Nächsten wagen 
30 Stück wenigstens einsch[icken?]“. 
Ganz dringlich mahnt Lobmeyr am 19. Oktober 1823 ein „Ranft Serh- 
wiss“ durch Fink bei Blechinger an: „Da ich vor einigen Tagen, den 
Ranft Serhwiss einen fremden versprochen habe solchen bis 20 oder 
24< d. M. zuerhalten, weil ich auch siecher auf Ihr wort rechnete aber 
leider wieder nicht gehalten haben, und ich dieß Geschäft nicht ma 
chen kann sondern ganz beschämt bin, folglich können Sie mirs auch 
nicht verargen wenn ich ungehalten bin, und Ihrem Wort nicht mehr 
glaube . . Am 19. Oktober 1823 bestellt Lobmeyr bei Blechinger 
unter anderem „[ohne Muster] 20 glatte halb Krug mit Ranft böden“ 
sowie „ 12 Carafindln mit Ranft böden“; am 27. November 1823 wie 
derholt sich die Mahnung Lobmeyrs an Blechinger, „... Dann ist mir 
besonders unangenehm, daß Sie mir den Ranft Serviss nicht mitge 
schickt haben, da ich solchen schon wieder gebraucht hätte“. Am 
gleichen Tag bestellt er zweimal „Nach Muster 30 Stück Ranft Glöser 
Kothgasser“, am 29. November 1823 erwähnt er „... Dann habe ich 
kein halbe und Seitl Ranft Budelle 
Weitere Bestellungen auf Gläser mit Ranft oder „Ranftservice“ ergin 
gen durch Franz oder Albert Fink (Finck) bzw. Sonnleitner an Blechin- 
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83 Henkelkrug (Papierschnitt) aus dem sog. „Ranftservice“; wohl 2. Viertel 
19. Jahrhundert; Höhe: 26.4 cm; bez. in Rot: „TS /11.“ 
83 Jug with handle (paper pattern) from the so-called “Ranftservice” (= cog- 
wheel Service), probably 2nd quarter 19. Century; height: 26.4 cm; marked in 
red: “TS /11.” 
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