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109 Musterbuch J. F. Römisch, Steinschönau 1832, Lit. E, Taf. VIII: Hohe und niedere Henkeikrüge mit und ohne Decke!
109 Pattern book of J. F. Römisch, Steinschönau 1832, Lit. E, pL VIII: large and small jugs with handies, with and without cover
BIEDERMEIERGLAS - FORMEN
(Periode Josef Lobmeyr sen., 1823 - 1855)
Trink-, Likör- und Dessertservice, Flaschen, Flakons, Blumenvasen,
Becher, Krüge und viele andere Formen der Biedermeierzeit werden
in länglichen Umschlägen im Archiv der Firma Lobmeyr aufbewahrt.
Manche tragen Datierungen, die noch in die Zeit von Josef Lobmeyr
sen. weisen (vor allem eine Reihe von Servicen), die meisten hinge
gen wurden nach seinem Tod einer Ordnung unterworfe, die eine
Formentypologie anstrebte, wie wir sie auch in den Werkzeichnungs
bänden des Österreichischen Museums für angewandte Kunst wie
derfinden. Es hat den Anschein, als hätte man dadurch ursprünglich
Zusammengehöriges getrennt. Ganze Service dürften auf diese
Weise auseinandergerissen worden sein, wie vergleichbare Muster
auf unterschiedlichen Gefäßformen in mehreren Mappen beweisen.
Manchmal widersprechen einander die Datierungen von Vorder- und
Rückseiten, wenn etwa der Schnitt einer Vase vorne die Bezeich
nung „böhm. M / a 1830“ (wohl später angebracht) und hinten die
wohi zeitgenössische Datierung „9/10. 44“ = 1844) trägt (Abb. 165,
166, S. 67).
Eher selten sind große Papierbögen mit den Werkzeichnungen voll
ständiger Service im ganzen erhalten; besonders wertvoll sind sie
dann, wenn sie datiert und signiert sind, wie die Dessertservice, die
das Jahr 1835 und die Unterschrift von Josef Lobmeyr sen. tragen
(s. S. 9-11).
Wie wir bereits gesehen haben, wurden alte Papierbögen fallweise
nochmals verwendet. Wenn Schnitte großer Gegenstände (Aufsätze,
Leuchter etc.) daraus angefertigt wurden, sind die fragmentarisch er
haltenen Zeichnungen der Rückseiten noch aussagekräftig genug,
um manchmal Serviceteile rekonstruieren zu können (S. 33, 46,
47, 49).
Bögen mit Zeichnungen wurden manchmal so auseinandergeschnit
ten, daß die Kontur des Beschnitts mit jener des Gefäßes nicht über
einstimmt; in der Regel handelt es sich jedoch um formgenau be
schnittene Zeichnungen, die wir als maßstabgetreue Papierschnitte
ansehen können. Diese tragen - meist auf der Rückseite - kürzere
oder längere Beschriftungen, die sich auf den Gefäßtypus, Aus
führungshinweise, fallweise auch Datierungen, Signaturen bzw. An
gaben der Glashütten (in Buchstabenkürzeln) beziehen. Auch Num
mernserien kommen vor, die aber nicht immer der Entstehungszeit
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