Neubauten
UNP
Arehitektonisehe
Monatshefte.
Chefredacteur:
Architekt Emil Bressler.
CONCURRENZEN
Jährlich 12 Hefte mit je 8 Tafeln Abbildungen, sowie mit Grundriss- und Textbeilagen.
Preis per Jahrgang fl, 12 —, Mark 20.—, Frcs. 25.—
Verlag von
Friepr. volfrum $ C9, Wien, i.
Buch.h.anctlTing für Architektur
* * * * und Kunstgewerbe.
IV. JAHRGANG.
1898.
HEFT 4.
Vorschläge und Mittheiluiigen über interessante Bau-Objecte, Entwürfe, Concurrenzen etc. werden von der Verlags-
Buchhandlung stets dankbar entgegen genommen.
Tafel 25.
Haus der Genossenschaft der Gastwirthe, Wien, I., dudenplatz.
Architekt L. SCHÖNE in Wien.
Bei der ausgeschriebenen engeren Concurrenz ging Herr I vom Ministerium des Innern benützt. Der Dachboden enthält
Architekt Ludwig Schöne als
auch die Ausführung erfolgte.
Durch das Vestibül in
der Currentgasse und eine
separirte Treppe sind die
Kanzleien und der Sitzungs
saal der Genossenschaft, so
wie die, allen modernen An
forderungen entsprechenden,
aus 11 Lehrsälen sammt Con-
ferenzzimmern,Bibliothek etc.
bestehenden Unterrichts-
localitäten im III. u. IV. Stock
zugänglich. Im III. Stock be
finden sich 2 Wohnungen;
der I. und II. Stock ist voll
ständig für Vermiethungs-
zwecke eingerichtet und wird
Sieger hervor, unter dessen Leitung Maler-Atelier. Alle vermietheten
Räume haben vollständig ge
trennten Zugang durch das
Vestibül gegen . den Juden
platz. Das Parterre, sowie
das vollkommen lichte, ge-
räumigeVestibul sammt glas-
decktem Hof enthält Ge
schäftsräume.
Beim Baue wurden alle
Verbesserungen der Neuzeit
angewendet und das Haus mit
allem modernen Comfort,
Niederdruck - Dampfheizung,
elektrischem Licht, Aufzug
System Stigler etc. aus
gestattet.
Die Baukosten betrugen
230.000 fl.
Tafel 26.
„Franklhof“ in Budapest.
Architekt ALFRED WELUSCH in Budapest.
Ein Grundriss folgt im nächsten Heft.
Das Gebäude, gegenüber dem Westbalinhof befindlich, ist
Eigenthum der bekannten Eisenfirma A. Herrn. Frankl & Söhne in
Wien und Budapest und besteht aus einem Wohnhaus, welches auch
das Detailgeschäft und die Bureaux der Firma enthält und dem
eigentlichen Warenhaus. Letzteres ist durch den Manipulationshof
vom Wohngebäude vollständig getrennt, das separate Haupt- und
Nebenstiegen, sowie elektrischen Aufzug besitzt. Das Warenhaus hat
eigene elektrische Anlagen für Beleuchtung und für zwei Waren-,
sowie einen Personenaufzug. Besonders bemerkenswerth sind die in
Mâtrai’schen Eisenbeton ausgetührten Deckenconstructionen des
Warenhauses. Ein vierfaches Drahtgewebe überträgt die Last der
Decke auf die Constructionsmauern. Die Tragfähigkeit der Decken
ist 10 Metercentner per Quadratmeter. Sämmtliche Bureaux und
Magazine haben Niederdruck-Dampfheizung.
Die Fagaden zeigen eine, die Massigkeit des Gebäudes sehr
glücklich bewältigende imposante Gruppirung. Die Baukosten be
trugen ca. 360.000 fl., exclusive des Grundes im Ausmasse von
650 m 2 , welcher 180.000 fl. kostete.
Tafel 27.
Villa Schuster in Mülstatt.
Architekt KARL IIAYBÄCK in Wien.
Seitenansicht des im vorigen Hefte ausführlich geschilderten Objectes.
j)iesem liegl eia prosped der /drma JL Gussenbauer, 5pecialist für pampfschornsteinbau und b\esseleinmauerungen ia Wien bei.