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Dampfes und Bauches und die Hinderung der freien Aussicht für
den Führer nach sich zieht. J. Zeh patentirte 1857 einen Schirm,
der in Form eines länglichen Bleches von der Breite des Schornsteins
an seiner grössten Ausladung, hinter selbem an dieser Stelle befestigt
ist und den Niederschlag abhält.
Als Bremsmittel an Locomotiven brachte J. Zeh 1852 einen
Apparat an, einfacher als jene von Lechatelier und Kraus. Derselbe
besteht in einer, am Beginn der Dampfausströmungs-Bohre ange
brachten Drosselklappe, die diese Bohre absperrt und vom Führer
stande aus gehandhabt wird. Ist auch die Gegnerschaft gegen alle
solche am Vordertheile des Eisenbahnzugs angebrachten drastischen
Bremsmittel eine grosse, so gebührt der Zeh’schen Vorrichtung
ausser ihrer Einfachheit doch das Verdienst, dass sie in beliebigem
Grade der Wirksamkeit gebraucht werden kann und durch ihre
Handhabung erzielt, dass man auf langen Gefällen, wo man sonst
bei abgesperrtem Begulator fahren muss, denselben öffnen und abge
sehen von der Bremswirkung erreichen kann, dass Kolben und
Schieber stets durch eine beliebig geringe Menge Dampfes befeuchtet
und vor rapider Abnützung bewahrt bleiben.
Aus mehreren Apparaten zur Verzehrung des Bauches sei
hervorgehoben jener von A. Friedinann, versucht 1863 an der öster
reichischen Südbahn.
Aus der Menge verschiedener Detail - Verbesserungen der
Locomotiv - Construction seien noch herausgehoben: W. Beuder’s
Dampfpfeife (1853), um in Fällen der Gefahr das Bremszeichen mit
stossweisem Pfiffe durch einmaliges Oeffnen des Pfeifenhahns zu
erzielen; das bewährte und mitBecht als vorzüglich erkannte Sicher
heits-Ventil von Klotz (1857), dessen Prineip darauf beruht, dass der
dem Kessel entströmende Dampf nicht zugleich das Ventil zum
Oeffnen bringt, schon vorher angeregt durch Fischer v. Bösslerstamm;
die Schiebersteuerungen von Egan ohne Excenter, von P. Fink mit
Einem Excenter (beide 1857), von J. Watzka eine ähnliche; L. Becker’s
und F. Pauers (1861) Dampfvertheilungs-Schieber. Andere in Oester
reich patentirte Expansions-Steuerungen rühren von Spörlin und Zim
mermann (1842), Schloss (1843) und Dingler (1844) her.
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