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Volltext: Neubauten und Concurrenzen in Österreich und Ungarn, 1. Jahrgang 1895

Seite 100. 
Neubauten und Concurrenzen in Oesterreich und Ungarn. 
Nr. 10. 
Josef Hofmann’s Stiefsohn 
WIEIV, VII. Schottenfol<ig;asse SG 
Telephon Nr. 7364. Gegründet 1863. 
Billigste 81 
Tafel- u. Spiegelglas- 
Fabriks-Niederlage 
Eduard Steiner 
Wien, II. Praterstrasse 26. 
Uebernahme von Bau- und Portal- 
Arbeiten bei solider Ausführung. 
So gross die Anzahl der gut zu nennenden Projecte in Stuttgart war, so hat dieselbe doch zu keinem völlig befriedigenden 
Resultate geführt. Es ist keine Lösung gefunden worden, deren Ausführung unbedingt zu empfehlen wäre, und andererseits fand die Ent 
scheidung der Preisrichter nicht die volle Anerkennung der Fachgenossen. Eine nochmalige Bearbeitung auf Grund des erreichten Materials 
wäre, wenn auch nur in engerer Concurrenz, zu empfehlen. 
Ausserordentlich rege war die Betheiligung österreichischer Architekten an diesem Wettbewerbe. Sie drückte sich in 
der grossen Anzahl der von hier eingelaufenen Projecte aus, man spricht von über 50, das wäre der vierte Theil aller in Stuttgart einge 
laufenen Projecte. Diese rege Betheiligung hängt wohl mit der in Oesterreich massigen Entwicklung des Concurrenzwesens zusammen und 
dem zu gleicher Zeit wachsenden Interesse dafür. 
Auffallend ist es, dass von diesen vielen Projecten österreichischer Architekten nicht ein einziges auch nur eine lobende 
Erwähnung erlangte. Sollten die österreichischen Architekten ihren deutschen Fachgenossen gegenüber wirklich so inferior sein? Oder 
geht ihnen nur die Uebung im Concurriren ab? Oder — ist die auch an die deutsch-österreichische Architektenschaft ergangene Einladung 
zur Theilnahme an dem Wettbewerbe nicht ganz ernst gemeint gewesen? 
Erdgeschoss. 
(Project Müller und Maykus.) 
Jedenfalls darf man angesichts ihrer Arbeiten sagen, dass sie selbstständige Schöpfungen geboten haben, während eine Anzahl 
der deutschen Theilnehmer am Wettbewerbe sich nicht scheute, in der Anlehnung an zu sehr bekannte Vorbilder weit über das zulässige 
Mass zu gehen. Insbesondere die erst vor wenigen Jahren stattgehabte Concurrenz für ein Rathhaus in Elberfeld wurde nach allen Richtungen 
ausgebeutet und gerade am allermeisten von Siegern im Stuttgarter Wettbewerbe. Die Gewinner des zweiten Preises in demselben, die 
Architekten Kuder und Müller in Strassburg, scheuten sich sogar nicht, eines der Elberfelder Rathhausprojecte direct zu copiren, was in der 
deutschen Architektenwelt mit Recht einen Sturm der Entrüstung hervorgerufen hat und in der »Deutschen Bauzeitung« nach Gebühr gekenn 
zeichnet wurde. Erhardt Müller, Architekt. 
Wien, im September 1895. 
Die Redaction der »Neubauten und Concurrenzen« glaubt dem Interesse ihres Leserkreises entgegegenzukommen, wenn sie 
einige der Wettbewerbs-Projecte österreichischer Architekten wiedergibt, umsomehr, als dieselben in den Publicationen über diese interessante 
Concurrrenz keine Aufnahme gefunden haben. 
In Heft 9 brachten wir auf Tafel 65 die Abbildung eines Concurrenzprojectes für eine Landes-Ober-Realschule in Zwittau. 
Statt von Architekt J. Zagler soll es richtig heissen: von den Architekten Unger und y. Zagler. 
Uhren der neuesten Construction für Kirchen, Rathhäuser, Kasernen, Schulen, Fabriken 
und öftentl. Gebäude zu den billigsten Preisen unter Garantie. — Reparaturen, sowie Um 
änderungen von alten Uhren werden billig und gut ausgeführt. 
0^ Preis-Courante, sowie Kostenvoranschläge gratis und franco. 
Gegründet im Jahre 1845. 
Referenzen und Atteste stehen in den Preis-Couranten zur Verfügung. 
Herausgeber und Verleger: MORITZ PERLES. 
Verantwortlicher Redacleur: OSKAR MARMOREK.
	        
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