MAK

Volltext: Neubauten und Concurrenzen in Österreich und Ungarn, 3. Jahrgang 1897

Nr. 3. 
Neubauten und Concurrenzen. 
Seite 21. 
Stubenöfen geeigneten Stückgrössen geliefert wird. Das Preisaus 
schreiben bezweckt nicht ausschliesslich die Erfindung neuer Bau 
arten von Cokeöfen, sondern auch die vergleichende Prüfung vor 
handener Oefen. Es sollen daher auch die vorhandenen Ofenbauarten, 
soweit sie den Bedingungen des Ausschreibens entsprechen, zur Preis 
bewerbung zugelassen werden, ohne Rücksicht darauf, ob neue Ver 
besserungen daran vorgenommen sind oder nicht. Zur Betheiligung 
an dem Wettbewerb sind Zeichnungen und Beschreibungen des Ofens 
bis zum 1. September 1897 an den Geschäftsführer des Vereines, 
Herrn K. Heidenreich, Berlin NW., Thurmstrasse 19, einzusenden; 
daselbst sind auch die näheren Bedingungen des Preisausschreibens 
erhältlich. Das Preisgericht erkennt auf Grund der Zeichnungen dar 
über, welche Oefen zum Wettbewerbe zugelassen werden. Als Zeit 
punkt der Einsendung der Oefen, welche erst auf Verlangen des 
Preisgerichts zu erfolgen hat, ist der 1. November 1897 in Aus 
sicht genommen. Zur Ertheilung von Preisen sind vom Verein SOOO 
Mark zur Verfügung gestellt. 
Internationale Concurrenz zur Erlangung von Plänen und 
Kostenvoranschlägen für den Bau eines Irrenhauses in Triest. I. Preis 
5000 fl., II. Preis 2500 fi. Einreichungstermin 31. März 1897. Der 
Stadtmagistrat versendet auf Verlangen Bauprogramme. (Siehe frühere 
Nummern dieses Blattes.) 
Bebauung eines Grundstückblockes auf dem Bahnhofplatz zu 
Altona a. E. Wettbewerb unter den deutschen Architekten behufs 
Erlangung von Plänen. I. Preis 3000 Mark, II. Preis 2000 Mark, 
III. Preis 1000 Mark. Programm und Bedingungen gegen Einsendung 
von 2 Mark vom Magistrate. Einreichungstermin 1. April 1897, 
12 Uhr Mittags. (Siehe frühere Nummern dieses Blattes.) 
Errichtung eines Quellentempels in Giesshübl Sauerbrunn. 
Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen. I. Preis 1200 Kronen, 
II. Preis 600 Kronen, III. Preis 400 Kronen. Ankauf von nicht- 
prämiirten Objecten um 300 Kronen bleibt Vorbehalten, Bauprogramm, 
sowie die nöthigen Behelfe sind bei der Firma Heinrich Mattoni in 
Giesshübl Sauerbrunn bei Karlsbad zu beheben. Einreichungstermin 
30. April 1897. (Siehe frühere Nummern dieses Blattes.) 
Die Jury besteht aus den Herren: Baurath Professor Julius 
Heininger, Architekt, derzeit Vorstand-Stellvertreter der Genossen 
schaft der bildenden Künstler in Wien, und k. k. Commercialrath 
Karl Schiimp, Architekt und Stadtbaumeister. 
Canalisirungs- und Entwässerungsanlage für Pola. Concurs 
zur Erlangung von Projecten. Maasstab 1 : 2500. I. Peis 2500 fl., 
II.'Preis 1500 fl-, III. Preis 1000 fl. Einreichungstermin 15. April 
1897. (Siehe frühere Nummern dieses Blattes.) 
Zur Erlangung von Entwürfen für den Bau eines Bismarck- 
Thurmes auf dem Knivsberg im nördlichen Schleswig wird ein öffent 
licher Wettbewerb unter deutschen Architekten ausgeschrieben. Die 
Baukosten dürfen die Summe von 50.000 Mark nicht überschreiten. 
Dem Verfasser des preisgekrönten Entwurfes soll die Ausführung auf 
Grund der deutschen Honorar-Norm übergeben werden. Für die 
beiden nächstbesten Entwürfe können nur Ehrenpreise von je 200 Mark 
Entschiedene 
Die Pläne für die Ofener Redoute, welche im Wege einer 
öffentlichen Concurrenz einem ans dem Vicebürgermeister Haberhauer, 
Alois Haussmann, Victor Czigler, Eduard Eckermann, Josef Puch er, 
Johann Hauser, Johann Bokross und Adolf Heuffel bestehenden Be- 
urtheilungscomité zugewiesen worden sind, wurden bereits geprüft 
und die Preise den betreffenden Concurrenten zuerkannt. Den ersten 
Preis (3000 fl.) erhielten die Architekten Moriz Kalina und Aladâr 
Arkay, den zweiten (2000 fl.) Eloris Korb und Koloman Giergl, den 
dritten Ernst Barabâs und Julius Orczy jun. Das Beurtheilungscomité 
schlug auch den mit dem ersten Preise prämiirten Plan zur Aus 
führung vor. 
Die zur Beurtheilung der Projecte für den Rathhausbau in 
Kladno eingesetzte Jury hat den ersten Preis per 1000 Kronen dem mit 
einem »Zweig« gekennzeichneten Projecte und den zweiten Preis 
per 600 Kronen dem mit den Buchstaben »S-J-Z« bezeichneten Projecte 
einhellig zuerkannt. Als Autor des ersteren wurde Herr Johann 
Vejrich, Architekt in Prag, als Autoren des zweiten wurden Herr 
Jos. Srb, Bezirksingenieur in Smichov, gemeinschaftlich mit dem 
Architekten Alois Zâzvorka sichergestellt. Ausserdem beantragt die 
Jury den Ankauf der mit einem »geöffneten Briefcouvert« und mit 
einem versehenen Projecte, und zwar eines jeden um 200 Kronen, 
und sprach schliesslich den Projectanten mit dem Motto »Gerechtig' 
keit« und »Hedda« die ehrende Anerkennung aus. Die Concurrenz 
wurde reichlich, von 34 Projectanten mit 35 Projecten, beschickt. 
»Wr. Bauind.-Ztg.« 
Infolge des Preisausschreibens zur Erlangung von Entwurf 
skizzen für den Neubau der Hochschule für die bildenden Künste und 
der Hochschule für Musik in Berlin sind 32 Entwürfe eingegangen. 
Das Preisgericht hat die ausgesetzten Preise folgenden Entwürfen 
zuerkannt, und zwar: Je einen ersten Preis von 8000 Mark dem Ent 
wurf Nr. 22, Verfasser königliche Bauräthe Kayser und v. Groszheini 
bewilligt werden. Das Preisrichteramt haben unentgeltlich über 
nommen die Herren: Geheimer Regierungsrath Professor Ende, Ge 
heimer Regierungsrath Professor Otzen, Baurath Schwechten. Die Ent 
würfe sind bis zum 1. Mai 1897 nach Berlin einzureichen und ab 
zuliefern beim Portier der Hamburger Hypothekenbank in Berlin W., 
Französischestrasse 7. Das Bauprogramm ist von dem Amtsrichter 
Lindemann in Apenrade zu beziehen. 
Zur Erlangung von Entwürfen für den Bau eines Aussichts- 
thurmes in den Parkanlagen des Verschönerungsvereines in Rem 
scheid schreibt dieser Verein einen öffentlichen Wettbewerb unter 
den deutschen Architekten aus. Die Bedingungen nebst Lageplan 
sind von dem Vereinsvorsitzenden, Herrn W. Gieß] kostenfrei zu 
beziehen. Für die besten Lösungen der Aufgabe sind ein erster Preis 
von 300 Mark und ein zweiter Preis von 200 Mark ausgesetzt. Das 
Preisrichteramt haben übernommen die Herren : Director und Ingenieur 
Moritz Böker, Stadtbaurath a. D. Bi'ies, Architekt W. Fischer und zwei 
Nichttechniker, sämmtlich in Remscheid. Die Wettbewerbarbeiten sind 
bis zum 31. März d. J. einzureichen. 
Von der Kirchenbau-Commission Aussersiehl-Zürich wird zur 
Gewinnung von Projectskizzen im Massstab 1 : 200 für den Bau einer 
reformirten Kirche ein allgemeiner Wettbewerb ausgeschrieben. Be 
dingungen, Bauprogramm etc. sind von der genannten Commission 
kostenfrei zu beziehen. Für die Prämiirung der drei bis vier besten 
Projecte wurde ein Betrag von 5000 Francs bestimmt, wobei für den 
ersten Preis mindestens 2000 Francs in Aussicht genommen sind. 
Projecte sindbis 15. Mai 1897 an die Kirchenbau-Commission Ausser 
siehl-Zürich einzusenden. 
Zur Erlangung eines ausführbaren Entwurfes für eine 
griechisch-orthodoxe Kathedral-Kirche in Kronstadt ist von der Bau 
abtheilung des technischen Comités der Marineverwaltung in St. Peters 
burg eine internationale Preisbevrerbung ausgeschrieben worden. Die 
Unterlagen sind von dem Comité zu beziehen, an das auch die Ent 
würfe bis zum 10./22-O c tob er d. J. einzusenden sind. Die Kirche soll 
4000 Personen fassen und darf nicht mehr als 600.000—700.000 Rubel 
kosten. Die Preise betragen 5000, 2500, 1500 und 1000 Rubel. Der 
erste Preis wird nur einem Entwürfe zuerkannt werden, der »ohne 
jede Veränderung für die Ausführung empfohlen werden kann«. Dieser 
Vorbehalt im Verein mit der Bedingung, dass alle Schriftstücke in 
russischer Sprache abgefasst sein müssen, und mit dem Umstande, 
dass die Preisrichter erst später ernannt werden sollen, lockt nament 
lich den Ausländer nicht zur Betheiligung. Auch dürfte die Forde 
rung eines Kostenanschlages, einer statischen Berechnung und des 
Entwurfes der Heizungs- und Lüftungsanlage manchen berufenen 
Architekten von der Bewerbung abschrecken. »Ctrbl. d. Bauverwltg.« 
Entwürfe für ein zweistöckiges Gebäude in Rustschuk (Bul 
garien). Die Communalverwaltung in Rustschuk schreibt einen Con 
curs für Projecte zu dem Bau eines zweistöckigen Gebäudes zum 
Preise von 200.000 Frcs. aus. Die Preise für die drei besten Pläne 
betragen: 1500, 900 und 600 Frcs. Concurrenzwerke sind bis 
8. März d. J. an die genannte Verwaltung zu senden. 
Wettbewerbe. 
zu Berlin; dem Entwurf Nr. \, Verfasser Regierungsbaumeister 
Adolf Hartung zu Berlin. Je einen zweiten Preis von 5000 Mark dem 
Entwurf Nr. 10. Verfasser Geheimer Baurath Eggert zu Berlin; dem 
Entwurf Nr. 20, Verfasser königlicher Baurath Franz Schwechten zu 
Berlin. Je einen dritten Preis von 3000 Mark dem Entwurf Nr. 2, 
Verfasser Fred. Skjold Neckelmann, Professor an der königlichen 
technischen Hochschule zu Stuttgart: dem Entwurf Nr. 19, Ver 
fasser Baumeister Schulz und Schlichting zu Berlin; dem Entwurf 
Nr. 27, Verfasser Theodor Unger, königlicher Baurath; Heubach, 
Architekt, und Theodor Schlieben, Architekt zu Hannover. 
Bei der Preisbewerbung um Entwürfe für den Neubau der 
Bergschule in Bochum erhielten die Architekten Franz Brantzky und 
Martin Remges in Köln den ersten Preis von 5000 Mark. Den zweiten 
Preis (3000 Mark) erhielten die Architekten Hermann Wurzbach in 
Hamburg und Ernst Jacob in Berlin, den dritten Preis (2000 Mark) 
die Architekten Robert Salzer und Josef Bresser in Aachen. Zum An 
kauf für 1000 Mark wurde der Entwurf mit dem Kennworte »Quint 
essenz« empfohlen. 
Das Preisrichtercollegium zur Begutachtung der 74 eingelie 
ferten Entwürfe für die Anlage eines Palmengartens in Leipzig hat 
den ersten Preis von 3000 Mark Herrn Gartentechniker Eduard May 
in Bockenheim-Frankfurt, Verfasser des Entwurfes Nr. 17 mit dem 
Motto »Prosit«, den zweiten Preis von 2000 Mark Herrn Otto Moss- 
dorf Landschaftsgärtner zu Lindenau-Leipzig, Verfasser des Ent 
wurfes Nr. 54 mit dem Motto »Wenn Kunst sich in Natur verwandelt, 
so hat Natur und Kunst gehandelt« zuerkannt. Den dritten Preis von 
1000 Mark hat erhalten Herr Stadtgarten-Inspector II. Martens in 
Kolberg, Verfasser des Entwurfes Nr. 2i mit dem Motto »Phönix I.«. 
Ausserdem sind die Entwürfe Nr. 14 mit dem Kennwort »Simplex«, 
Nr. 15 mit dem Kennwort »Lipsiae civibus« und Nr. 56 mit dem 
Kennwort »Rautenkranz« zum Ankäufe empfohlen worden. 
BAUTECHNISCHE NEUHEITEN UND PATENTE. 
Fussböden aus Papier finden in den Vereinigten 
Staaten immer mehr Anwendung. Ein Hauptvorzug der 
selben besteht in dem Fehlen der Fugen, in denen bei 
gewöhnlichen Holzfussböden sich so leicht Ungeziefer, 
Staub und Krankheitserreger ansammeln. Die Papierfuss- 
böden sind schlechte Wärmeleiter, dämpfen den Schall 
erheblich, und trotz ihrer Härten sind sic beim Betreten 
dem Fuss angenehm, ähnlich wie Linoleum. Der Preis 
stellt sich wesentlich geringer als bei Fussböden aus 
hartem Holz. Die Papiermasse wird pulverförmig mit 
einem als Bindemittel dienenden geringen Cementzusatz 
versetzt. Zu einem steifen Brei angerührt, wird die Masse
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.