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Neubauten und Concurrenzen.
Nr. 3
auf dem Boden ausgebreitet, mittelst Walzen angepresst
und nach erfolgter Trocknung in Eichen-, Nussbaum
oder Mahagoni-Farbe gestrichen.
Die künstliche Trockenlegung von frischem Mauer
werk. Aus einer Abhandlung von J. Spennrath bringt
die »Schweizerische Bauzeitung« folgenden interessanten
Auszug: Es ist nicht nur nutzlos, sondern auch in jeder
Beziehung verkehrt, dem frischen Mauerwerk auf künst
lichem Wege Wasser entziehen zu wollen. Um die beste
Solidität des Mauerwerkes zu erzielen, soll beim Mauern
das Wasser nicht gespart und jeder Ziegel reichlich nass
gemacht werden. Die Opfer, welche an Brennstoff und
Arbeitslohn zum Zwecke der künstlichen Austrocknung
von frischem Mauerwerk gebracht werden, sind für den
beabsichtigten Zweck zum grössten Theil erfolglos, und
wo man etwas erreicht, erkauft man sich mit denselben
vielmehr den Nachtheil, dass dem Mörtel das zum Ab
binden unumgänglich nothwendige Wasser entzogen wird,
so dass er infolgedessen weich und mürbe bleibt, ohne
zu erhärten. Bringt man nämlich trockenen gelöschten
Kalk mit trockenem Kohlensäuregas zusammen, so wirken
die beiden Körper nicht aufeinander; zur Bildung von
kohlensaurem Kalk ist vielmehr die Mitwirkung von
Wasser unerlässlich. Sowohl gelöschter Kalk, als auch
gasförmige Kohlensäure sind im Wasser löslich; kommen
nun die beiden Lösungen zusammen, so geht die Um
setzung zu kohlensaurem Kalk vor sich, aber auch nur
unter dieser Bedingung. Wenn dabei der kohlensaure
Kalk sich krystallinisch bilden und steinhart werden soll,
so muss ihm Zeit gelassen werden, bei Vorhandensein
von Wasser Kohlensäure langsam aufzunehmen. Es ist
deshalb verkehrt, in einem Neubau offene Feuer zu
unterhalten. Die aus ihnen sich entwickelnde reichliche
Kohlensäure bringt die Umwandlung des gelöschten
Kalkes in kohlensauren Kalk zwar rasch zu Stande, aber
man macht dadurch den Mörtel nicht zu einer steinartigen
Masse, sondern zu einem losen Pulver, welches nur ge
ringen mechanischen Zusammenhang besitzt.
Fensterverschluss von R. Strauwald in Altona.
An einem der falzartig ineinander greifenden Fenster
flügel ist ein Stab / drehbar gelagert. Derselbe wird von
zwei durch Kniehebel zu bethätigenden. im Fensterbrett
gelagerten Schienen a festgehalten und greift mit seinem
oberen, zu einem Kurbelzapfen ausgebildeten Ende in
einen rechtwinkligen Schlitz an der Fensterumrahmung ein.
Vorrichtung zur selbstthätigen Sicherung von
Rolljalousien gegen Abstürzen von L. Dihrn in Friedenau.
Beim Oeffnen und Schliessen der Thüren oder Fenster
wirkt durch einen an letzteren befestigten Anschlag W
ein Stift a so auf eine unter Federdruck stehende Ex
centerscheibe E, dass ein Riegel b beim Oeffnen der Thüren
oder Fenster sich in die Führungnuth der Rolljalousie vor
schiebt, beim Schliessen dagegen zurückweicht.
Vorrichtung zum Reinigen von
Küchenausgüssen von J. E. Anderson
in Stockholm. Die Vorrichtung besteht
aus zwei durch eine Muffe verbundenen
und in verschiedener Höhe einstellbaren
Röhren ac, von welchen "das untere mit
einem aufschiebbaren Abdichtungsstück d
versehen ist und zur Fortspülung des
im Geruchverschluss angesammelten
Schlammes bis in die untere Krümmung
des Geruchverschlusses eingeführt wird.
Das obere Rohr c wird an die Wasser
leitung angeschlossen.
Verstellbarer Träger für Reiss
bretter u. dgl. von E. 0. H'öschel in
Dresden. Das Reissbrett kann auf diesem
Gestell in verschiedenen Höhenlagen
und in beliebiger Horizontal-, Schräg
oder Verticallage eingestellt werden. Das
Brett wird zwischen Einspannvorrichtungen kl festge
halten, welche auf in der Länge verstellbaren Stangen j t
verschieb
bar und
feststell
bar ange
ordnet
sind. Die
Ständer
d v sind in
der Höhe
und
durch die
Stangen h i
auch in
der Ent
fernung
von ein
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für die
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