Nr. 8.
Neubauten und Concurrenzen.
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Fig. 1.
gesetzten Seiten gefeuert
werden kann, ohne dass man
den Stand verlässt; auch das
über dem Herd befindliche
Bratrohrs-, welches zwei durch
Thüren t zugängliche Brat
räume enthält, kann von dem
selben Platz aus bedient werden.
Der Feuerkasten a hat vorne
und rückwärts je eine Feuer
thür b und je einen Rost c
mit entsprechendem Aschen
fall. An den beiden Seiten des
Feuerkastens ist aussen je ein
Wassergefäss / angegossen.
Rechts von jedem Roste c
befindet sich eine Oeffnung g
in der Feuerkastenseitenwand,
durch welche der Feuerraum
mit je einem oben offenen,
am Kasten a aussen angegos
senen Kniestutzen h verbunden
ist. Auf dem Feuerkasten a
liegt die Herdplatte p, welche
in Fig. 2 abgenommen ge
dacht ist, und welche für die
Wasserbehälter/ für die zum
Einhängen von Kochgefässen
dienenden Kniestutzen h und
tüi die Rauchrohre i entsprechende Ausschnitte hat.
Die Feuergase gelangen von jedem der beiden Roste c
durch je eine mittelst Cylinderschieber k regelbare OefT-
nung j in senkrechte, am Feuerkasten a angegossene
Rauchrohre z, deren Fortsetzungen zwei hohe, senkrechte
Rohre r bilden. Die Rohre v tragen den rechteckigen
länglichen Bratrohrkasten s, welcher, entsprechend der Lage
der Rauchrohre z', diagonal über dem Kasten a liegt. Die
Feuergase umspülen die im Kasten r befindlichen Brat
räume und verlassen ihn oben in der Mitte durch einen
Stutzen, welcher in das Essenrohr v eingreift, in welchem
er sich drehen kann. Es ist also der gesammte Kochherd
um seine senkrechte Mittelachse drehbar.
Regelungsvorrichtung für Dauerbrandöfen von
0. Rüklefs in Oldenburg. Die Regelung besteht darin,
dass durch Räder G der Schieber D
und durch Räder J und K die
Canäle E und F beeinflusst werden
können. Nach Wunsch gehen dann
die Gase durch E in den oberen
Raum von A oder, wenn E ge
schlossen und J geöffnet ist, in
Verbindung mit der kalten Luft
von F durch den unteren Raum
von B und durch die Canäle n in
den unteren Raum von A, um
verbrannt zu werden. Für den Fall
einer Explosion ist oben die Kugel zz
angeordnet, welche durch die Ex
plosion herausgeschleudert wird
und so den Gasen Abzug gewährt.
Verschluss für Thore u. dgl. von A. Kaliski in Samter
bei Posen. Das Wesen des Verschlusses besteht darin, dass
beimVerschliessen desThores
beide Thorflügelenden gegen
den Anschlag gepresst wer
den. Zu dem Zwecke ist
eine über den einen Thor
flügel längs der Verschlusskante sich erstreckende
Stange / angeordnet, die durch die Oese, einer
Stange s- greift. Die Stange v ist durch den
Thorflügel gesteckt und wird beim Verschliessen
des Thores durch die Hebel a und b g rückwärts
gepresst und spannt dadurch die Stange /.
Heberspülvorrichtung für Aborte von A.
Eschelbach in Frankfurt a. M. An einen seit
lichen Stutzen des abwärts gehenden Heber
schenkels B ist seitlich ein schräg liegender
Ventilsitz b angeordnet. Die Ventilklappe C ist
bei d so abgelenkt und so. beschwert, dass- sie
nach Loslassen des Handgriffes mit sicherer
Fig. 2.
Führung auf den Ventilsitz niederfällt. Bei Anheben der
Ventilklappe C wird der Heber in bekannter Weise
angesaugt.
Sicherheitsvorrichtung gegen das Abstürzen von
Fahrkörben von E. Kiebitz in Magdeburg. Unterhalb des
Fahrkorbes A ist ein an seinem Um
fange mit schraubenförmigen Rippen R
versehener Cylinder B angeordnet,
welcher durch das Förderorgan P in
Drehung versetzt wird. Dies geschieht
bei unverletztem Förderorgan derart,
dass die Rippen R beim Auf- und
Niedergehen des Aufzuges ungehindert
durch Schlitze S einer Führungsschiene
C hindurch streichen. Dagegen wird
sich bei eintretendem Bruch des Förder
organes der Cylinder B mittelst der
Rippen R in der Führungsschiene C
festsetzen und dadurch den Fahrstuhl
aufhalten.
TAFEL-ERKLÄRUNGEN.
Tafel 48—51. Das neue Parlamentsgebäude in Budapest. (Siehe Artikel.)
TT . < -‘ oncurrenz P r °j ect für das Vereinshaus des Lesevereines in Bielitz-Biala. Architekt Ignaz
Ungwer m Biehtz. 6
Es waren folgende Bedingungen gestellt:
nnnnofl Da s f ude ^t zwei Stock hoch, mit Souterrain, herzustellen und soll die Baukostensumme circa
bU.UOU n. o. W. betragen.
, Das Souterrain hat die erforderlichen Nutzräume, ferner eine Hausmeister- und Dienerwohnung und
schliesslich die Beheizungsanlage (Dampfniederdruck-Heizung) zu enthalten. &
Das Erdgeschoss ist für eine comfortable Restauration mit einem circa 150/«* grossen Restaurationslocale
welches unter dem Billardzimmer des ersten Stockwerkes zu liegen käme, ferner für eine bescheidene Wohnung des
Restaurateurs zu verwenden. b