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Volltext: Neubauten und Concurrenzen in Österreich und Ungarn, 3. Jahrgang 1897

Nr. 8. 
Neubauten und Concurrenzen. 
Seite 63 
Fig. 1. 
gesetzten Seiten gefeuert 
werden kann, ohne dass man 
den Stand verlässt; auch das 
über dem Herd befindliche 
Bratrohrs-, welches zwei durch 
Thüren t zugängliche Brat 
räume enthält, kann von dem 
selben Platz aus bedient werden. 
Der Feuerkasten a hat vorne 
und rückwärts je eine Feuer 
thür b und je einen Rost c 
mit entsprechendem Aschen 
fall. An den beiden Seiten des 
Feuerkastens ist aussen je ein 
Wassergefäss / angegossen. 
Rechts von jedem Roste c 
befindet sich eine Oeffnung g 
in der Feuerkastenseitenwand, 
durch welche der Feuerraum 
mit je einem oben offenen, 
am Kasten a aussen angegos 
senen Kniestutzen h verbunden 
ist. Auf dem Feuerkasten a 
liegt die Herdplatte p, welche 
in Fig. 2 abgenommen ge 
dacht ist, und welche für die 
Wasserbehälter/ für die zum 
Einhängen von Kochgefässen 
dienenden Kniestutzen h und 
tüi die Rauchrohre i entsprechende Ausschnitte hat. 
Die Feuergase gelangen von jedem der beiden Roste c 
durch je eine mittelst Cylinderschieber k regelbare OefT- 
nung j in senkrechte, am Feuerkasten a angegossene 
Rauchrohre z, deren Fortsetzungen zwei hohe, senkrechte 
Rohre r bilden. Die Rohre v tragen den rechteckigen 
länglichen Bratrohrkasten s, welcher, entsprechend der Lage 
der Rauchrohre z', diagonal über dem Kasten a liegt. Die 
Feuergase umspülen die im Kasten r befindlichen Brat 
räume und verlassen ihn oben in der Mitte durch einen 
Stutzen, welcher in das Essenrohr v eingreift, in welchem 
er sich drehen kann. Es ist also der gesammte Kochherd 
um seine senkrechte Mittelachse drehbar. 
Regelungsvorrichtung für Dauerbrandöfen von 
0. Rüklefs in Oldenburg. Die Regelung besteht darin, 
dass durch Räder G der Schieber D 
und durch Räder J und K die 
Canäle E und F beeinflusst werden 
können. Nach Wunsch gehen dann 
die Gase durch E in den oberen 
Raum von A oder, wenn E ge 
schlossen und J geöffnet ist, in 
Verbindung mit der kalten Luft 
von F durch den unteren Raum 
von B und durch die Canäle n in 
den unteren Raum von A, um 
verbrannt zu werden. Für den Fall 
einer Explosion ist oben die Kugel zz 
angeordnet, welche durch die Ex 
plosion herausgeschleudert wird 
und so den Gasen Abzug gewährt. 
Verschluss für Thore u. dgl. von A. Kaliski in Samter 
bei Posen. Das Wesen des Verschlusses besteht darin, dass 
beimVerschliessen desThores 
beide Thorflügelenden gegen 
den Anschlag gepresst wer 
den. Zu dem Zwecke ist 
eine über den einen Thor 
flügel längs der Verschlusskante sich erstreckende 
Stange / angeordnet, die durch die Oese, einer 
Stange s- greift. Die Stange v ist durch den 
Thorflügel gesteckt und wird beim Verschliessen 
des Thores durch die Hebel a und b g rückwärts 
gepresst und spannt dadurch die Stange /. 
Heberspülvorrichtung für Aborte von A. 
Eschelbach in Frankfurt a. M. An einen seit 
lichen Stutzen des abwärts gehenden Heber 
schenkels B ist seitlich ein schräg liegender 
Ventilsitz b angeordnet. Die Ventilklappe C ist 
bei d so abgelenkt und so. beschwert, dass- sie 
nach Loslassen des Handgriffes mit sicherer 
Fig. 2. 
Führung auf den Ventilsitz niederfällt. Bei Anheben der 
Ventilklappe C wird der Heber in bekannter Weise 
angesaugt. 
Sicherheitsvorrichtung gegen das Abstürzen von 
Fahrkörben von E. Kiebitz in Magdeburg. Unterhalb des 
Fahrkorbes A ist ein an seinem Um 
fange mit schraubenförmigen Rippen R 
versehener Cylinder B angeordnet, 
welcher durch das Förderorgan P in 
Drehung versetzt wird. Dies geschieht 
bei unverletztem Förderorgan derart, 
dass die Rippen R beim Auf- und 
Niedergehen des Aufzuges ungehindert 
durch Schlitze S einer Führungsschiene 
C hindurch streichen. Dagegen wird 
sich bei eintretendem Bruch des Förder 
organes der Cylinder B mittelst der 
Rippen R in der Führungsschiene C 
festsetzen und dadurch den Fahrstuhl 
aufhalten. 
TAFEL-ERKLÄRUNGEN. 
Tafel 48—51. Das neue Parlamentsgebäude in Budapest. (Siehe Artikel.) 
TT . < -‘ oncurrenz P r °j ect für das Vereinshaus des Lesevereines in Bielitz-Biala. Architekt Ignaz 
Ungwer m Biehtz. 6 
Es waren folgende Bedingungen gestellt: 
nnnnofl Da s f ude ^t zwei Stock hoch, mit Souterrain, herzustellen und soll die Baukostensumme circa 
bU.UOU n. o. W. betragen. 
, Das Souterrain hat die erforderlichen Nutzräume, ferner eine Hausmeister- und Dienerwohnung und 
schliesslich die Beheizungsanlage (Dampfniederdruck-Heizung) zu enthalten. & 
Das Erdgeschoss ist für eine comfortable Restauration mit einem circa 150/«* grossen Restaurationslocale 
welches unter dem Billardzimmer des ersten Stockwerkes zu liegen käme, ferner für eine bescheidene Wohnung des 
Restaurateurs zu verwenden. b
	        
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