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Neubauten und Concurrenzen.
Nr. 9.
der übereinanderstehenden Gerüstständer hergestellt ist
(Fig. 14.).
Der in Verbindung mit den vorerwähnten, in Fig. 1
gekennzeichneten Dornen <5‘, b" 1 etc., sowie den Muffen <5°
in Fig. 3 und 5 stehende Hauptrüstbodenträger b ermöglicht
durch die an denselben angebrachte Brücke b b nebst
Rippe x eine glatte, zimmerdielenähnliche Bohlenauflage
dadurch, dass die Bohlen beiderseits an ihren Enden an
die Rippe .r anstossen und infolgedessen unverschiebbar
eingeschlossen sind (Fig. 10).
Bei Fig. 3 und 5 hingegen wird die .Verbindung
der Gerüstständer nur durch Bunde t mit doppelten
Dornen f, f, f, t hergestellt, damit auch die Hauptrüst
bodenträger durch an denselben befindliche Muffen F
über die hier verbindende Kuppelung t, t l , f hinweg in
jeder beliebigen Höhe an den Gerüstständern zu ver
schieben sind (Fig. 17).
Um das so häufig vorkommende gefahrbringende
Fortschleudern der Rüstbodenbohlen durch starke Winde
oder Stürme zu verhüten, sind an den Rüstbodenträgern
b, c, beziehungsweise cc durch die Lappen x y gehaltene
Schienen zum Festhalten der Rüstbodenbohlen an
gebracht (Fig. 10).
Durch über die Gerüstständer «, a l , c? gesteckte
Muffen l mit Lappen l\ welche in der Höhe beliebig
verstellbar sind und zwischen welchen Schienen m zur
Längs- und Ouerverstrebung mittelst Verschraubung
befestigt werden, erhalten die Gerüstständer a, a\ a* eine
genaue lothrechte Aufeinanderstellung, wodurch das Gerüst
ohne jeden anderweiten Stützpunkt in sich selbst feststeht
(Fig. 11 und 12).
Bei dieser genauen, auf gleiche Millimeterzahl be
rechneten verticalen Verstrebung, welche die nach den
oberen Etagen zu nach und nach abstufenden, in
schwächeren Dimensionen auslaufenden Gerüstständer ver
bindet, concentrirt sich die Fesselung des ganzen Gerüstes
auf die Mitte der Gerüstständer, im Gegensatz zu allen
bisher bekannten angebrachten Verstrebungen, welche
eine einseitige Belastung bewirken und dadurch gefahr
voll sind.
Bei Fig. 5 sind an den Muffen bo zur LängsVer-
strebung Doppelaugen l in horizontaler Richtung ange
bracht (Fig. 19), durch welche eiserne Stangen m mit
Gewinden gesteckt und durch Contre-Muttern festgeschraubt
werden, und wird auch hier durch die auf gleiche Milli
meterzahl berechnete Entfernung der Verstrebungsâuflagen
vom Fassboden bis zur höchsten Etage eine in sich selbst
stehende Rüstung erzielt.
Die Längs- und Querverstrebungen sind bei diesem
Gerüste durch Anwendung der Muffen auch senkrecht
schnell und leicht verschiebbar, was bei allen bisherigen
Gerüsten unmöglich war, und ist diese Einrichtung nament
lich deshalb von grossem Vortheil, weil es nicht selten
vorkommt, dass sich bei Ausführung von Arbeiten die
Verstrebungen hindernd in den Weg stellen.
lieber die Gerüstständer a 1 , a\ a* werden vertical
stehende Muffen (/gesteckt, an welchen sich wieder Doppel-
augen e in horizontaler Richtung befinden, durch welche
die Stangen s' gesteckt und festgeschraubt werden (Fig. 20).
Durch die Muffen d mit Doppelaugen e kann das A rbeiter-
schutzgeländer schnell und sicher in jedwede Lage
vertical und horizontal unbeschränkt verstellt werden.
Durch Ueberstecken über die Gerüstständer a'. a 1 ,
a A eines consolähnlichen oder in gerader Richtung ange
ordneten, durch Sicherungsringe v unterstützten Zwischen-
rüstbode'nträgers c, welcher nach jeder beliebigen Rich
tung drehbar und vertical leicht verschiebbar ist, ist es
ermöglicht, mit Leichtigkeit jede zwischen zwei Haupt-
rüstbödén befindliche Fläche zu erreichen und zu bear
beiten. An diesen Zwischenrüstbodenträgern wird ebenfalls
durch angebrachte Brücken mit Rippen (Fig. 16), wie bei
dem Hauptrüstbodenträger b schon beschrieben, ein
glatter, zimmerdielenähnlicher Rüstboden erzielt.
Mittelst dieser Zwischenrüstbodenträger werden nicht
nur halbe, sondern auch, wie bei Fig. 5 gekennzeichnet,
ganze Rüstboden hergestellt.
Durch Ueberstecken über die ' gegenüberstehenden
Gerüstständer a‘, cd von als Doppelconsol ausgeführten
Zwischenrüstbodenträgern cc wird die doppelte Rüstboden
breite des ganzen Gerüstes .erzielt, wodurch man einen
grösseren Raum zur Ablagerung von Material und zur
freien Bewegung erhält.
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